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Reviews

Gelbart

Vermin


Info

Musikrichtung: Electronica

VÖ: 1.12.2013

(Gagarin Records)

Gesamtspielzeit: 37:23

Internet:

http://www.gargarinrecords.com

Adi Gelbart aka Gelbart beschäftigt seit über 15 Jahren mit den Möglichkeiten elektronischer Musik und Klangerzeugung, hierbei setzt er auch auf die neuesten Technologien wie z.B. FX.

Erstaunlicherweise klingt sein Soundmix, der auch mit jeder Menge herkömmlicher Instrumente aufgepeppt wird, dann doch wieder irgendwie postmodern. Für mich werden Erinnerungen an Science Fiction Soundtracks der 60er und 70er Jahre wach.
Das Eröffnungsstück “The Device“ entwickelt sich aus einem dreidimensionalen Geräuschmix zu einem feinen Stück Spacemusic. “These Mahines are translators“ ist gleichzeitig naiver 70er Synthiesoundtrack wie auch dröhnender Dark Psych. “Colecting Seeds“ macht den Sprung dann zurück und wirkt wie Homerecorded Electronic Music.
“Meloda“ setzt hier noch einen oben drauf, eine total naive Synthie und Orgel Melodie untermalt von einfachen Drummachineklängen. Das klingt wie eine vermischung schlechten Schlagers und Sounds der allerersten Synthipoppioiere und wahrscheinlich deshalb so witzig und interessant. Auch die restlichen 3 Stücke der ersten Seite (Vinyl!) bleiben diesem Klankosmos zwischen Homerecording, Psychedelic, Plastikpop und Soundavantgarde treu.

Die zweite Seite bietet dann das zweiteilige Titelstück mit knapp 20 Minuten Länge. Dieser Soundtrack beginnt mit einem euphorischen Intro aus Schlagzeug, pumpenden elektronischen Bass und fanfarenartigen Klängen. Dann taucht die elektronische Soundlandschaft in wabernde, unheimliche Klangwelten hinein. Das Stück arbeitet sich durch diese Struktur, hellt dann und wann wieder auf und wird wieder in diese Düsternis hineingerissen. Diverse Instrumente unterstützen die unwirkliche Klangwelt bis sie sich zum Ende wieder in die Eingangssequenz zurückfindet.
Der zweite Teil arbeitet mit den selben Stilelementen, setzt die FX Sounds noch etwas deutlicher ein. Auch hier entsteht ein seltsamer Soundtrack dunkler Psychedelik und kalten Spacesounds.
Die hier gebotenen 20 Minuten wären wohl genialste Untermalung eines jeden Perry Rhodan Romans.

Insgesamt ein sehr interessantes Werk, wenn man denn auf schräge Elektronik steht.



Wolfgang Kabsch

Trackliste

1The Device3:20
2These mahines are translators2:32
3Collecting Seeds3:11
4Meloda3:42
5It speaks3:23
6Valse Implante`0:52
7Song for a dying earth1:54
8Vermin part 110:24
9Vermin part 28:05

Besetzung

Adi Gelbart: Elektronik, Orgel, Bass, Synthesizer, Schlagzeug, Drum Machine, Saxophon, Trompete, Violine
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So bewerten wir:

00 bis 05 Nicht empfehlenswert
06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger