Reviews
Live at the Cellar Door
Info
Musikrichtung:
Singer/Songwriter, Folk
VÖ: 06.12.2013 (Reprise / Warner Music) Gesamtspielzeit: 45:00 Internet: http://www.neilyoung.com https://www.facebook.com/NeilYoung |
Bei der neuesten Veröffentlichung seiner Archives-Reihe entführt uns Neil Young zurück ins Jahr 1970. Vom 30.11. bis zum 2.12. spielte er damals sechs Konzerte im kleinen Washingtoner Kellerclub The Cellar Door. Dem Ambiente entsprechend lärmte er nicht zusammen mit Crazy Horse, sondern gab seine Songs nur mit Akustikgitarre und Klavier zum Besten.
Live at the Cellar Door zeigt dabei einen schüchtern wirkenden Songwriter der seine Songs recht zurückhaltend präsentiert. Sofern es Ansagen zu hören gibt, wirken sie recht reserviert. Trotzdem hatte Young auch immer wieder den Schalk im Nacken sitzen, wie die Abschlussnummer „Flying on the ground is wrong“ beweist. So richtig lebt der Musiker aber er in seinen Songs auf. Dann scheint die Welt um ihn still zu stehen. Dementsprechend intim und ungeschönt klingt die Liveaufnahme auch. Fast meint man, Neil Young sitze höchstpersönlich im Wohnzimmer des Hörers. Die Atmosphäre des kleinen Clubs wird jedenfalls prächtig in die eigenen vier Wände transportiert.
Das macht Live at the Cellar Door zu einer schönen Angelegenheit, auch wenn dem Fan diese Songs bereits des Öfteren als akustische Versionen begegnet sein dürften. Dieser kann sich aber über neu interpretierte Fassungen von „Only love can break your heart“ und „Cinnamon girl“ freuen. Alle anderen genießen einen Cocktail aus Songs der ersten drei Soloalben Youngs sowie dezente Rückblenden zu seiner Zeit mit Buffalo Springfield. Mit „Old man“ gibt es sogar eine frühe Version eines Titels, der erst auf dem später eingespielten „Harvest“ sein Studio-Debüt feiern wird. Kleine Highlights der Platte sind dabei unter anderem das recht schwungvolle „Tell my why“, die schlichte Version von „Down by the river“, die Folknummer „I am a child“, das regelrecht euphorisch dargebotene „Don’t let it bring you down“ oder das emotionale „After the gold rush“.
Recht schöne Sache!
Mario Karl
Trackliste
1 | Tell Me Why | 2:52 |
2 | Only Love Can Break Your Heart | 3:13 |
3 | After The Gold Rush | 3:48 |
4 | Expecting To Fly | 3:21 |
5 | Bad Fog Of Loneliness | 2:00 |
6 | Old Man | 3:41 |
7 | Birds | 2:19 |
8 | Don't Let It Bring You Down | 2:38 |
9 | See The Sky About To Rain | 3:21 |
10 | Cinnamon Girl | 3:29 |
11 | I Am A Child | 2:43 |
12 | Down By The River | 4:24 |
13 | Flying On The Ground Is Wrong | 7:11 |
Besetzung
So bewerten wir:
00 bis 05 | Nicht empfehlenswert |
06 bis 10 | Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert |
11 bis 15 | (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert |
16 bis 18 | Sehr empfehlenswert |
19 bis 20 | Überflieger |