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Reviews

Olsen Brothers

Brothers To Brothers


Info

Musikrichtung: Pop

VÖ: 22.11.2013

(Sony Music/Telamo)

Gesamtspielzeit: 47:11

Internet:

http://www.olsen-brothers.dk/

http://www.olsenbrothers.de/

http://www.telamo.de/

Die Brødrene Olsen aus Dänemark wurden spätestens dann über die Landesgrenzen hinaus bekannt, als sie im Jahre 2000 den Eurovision Song Contest mit dem Song Fly On The Wings Of Love gewannen.
Doch schon zuvor waren die Brüder nicht inaktiv, erschien ihre erste Langspielplatte doch bereits im Jahr 1972.
Zehn Jahre nach dem Wettbewerb erschien ihr bisher aktuelles Album Wings Of Eurovision, auf dem sie Titel dieser Veranstaltung auf ihre Weise coverten.

Und da sind wir schon bereits beim Thema, denn auf der neuen Platte wird wieder kräftig in den großen Topf der Musikgeschichte gegriffen und vierzehn bekannte Songs neu interpretiert.
Hintergrund ist dieses Mal, dass Songs, die auch von Brüdern geschrieben wurden, berücksichtigt werden sollten.

Für die neuen Aufnahmen haben sie sich einen Wunsch erfüllt und in den USA gewesen, genauer gesagt, in Nashville, um ihr Album dort aufzunehmen. Ausschlaggebend, so Jørgen, sei sicher auch gewesen, das es in Nashville einige der besten Studiomusiker der Welt gäbe.
Und genau das hört man auch bei der Musik, die sehr locker und unbeschwert dahinfließt.
Das atmet den Groove von Profis, und ich, der oft kritisch ist gegenüber Schlagzeugern, kann auch hier feststellen, dass die Drums federn und swingen und eine große Elastizität in die Musik bringen.

Kritisch stehe ich dann eher der Songauswahl gegenüber. Sicher mag das subjektiv sein, doch so bin ich der Auffassung, dass einige Songs nicht unbedingt in das Gesamtkonzept passen.
Das sind für mich im Einzelnen Help Me Rhonda, ein Song, bei dem es die Brüder nicht schaffen, ihm ein eigenes Profil zu verschaffen, dazu strahlt er für mich zu sehr in der Version des Originals der Beach Boys und hier klingt er wenig von dem, was er ursprünglich für mich bedeutete, und You Really Got Me, dieser Klassiker der Kinks, dabei ist er gar nicht schlecht interpretiert, doch sprengt er für mich den insgesamt eher harmonischen Rahmen und wirkt insoweit ein wenig als Fremdkörper.
Genau das Gegenteil empfinde ich für Have You Ever Seen The Rain, dass im feinsten Southern Blue Eyed Soul groovet und auch die beiden anderen Titel von Creedence Clearwater Revival. Diese Band scheint den Brüdern gut zu liegen.
Little Yellow Radio ist übrigens die einzige Eigenkomposition und fügt sich passend ein.

Dann eine weitere kritische Anmerkung. Wenn man denn schon in Nashville die Möglichkeit hat, aufzunehmen, warum dann nicht auch Musik aus dortigem musikalischen Umfeld?
Angesichts dessen, das einige Titel dieser Platte eine Hinwendung zum Country Rock haben, wird doch auch die Steel eingesetzt, hätte ich auch solche Aufnahmen erwartet.
Nun, vielleicht hat man ja noch reichlich Studiomaterial im Kasten und schiebt nach….(?)
Die Stimmung im Studio und der Besuch in Nashville, auch mit einem Straßenmusiker singen sie dort, und ein Abstecher nach Memphis, unter anderem in die Sun Studios, alles das ist, verbunden mit Äußerungen der Beiden und ihres Produzenten und einiger Musiker, nachzuschauen auf der DVD. Dieses bietet einen interessanten kurzen Einblick in die Arbeitsweise des Studios, in dem noch analog gearbeitet wird.

Enttäuschend ist der Auftritt vor heimischem Publikum, dem die gleichen Songs wie auf der CD geboten werden, in etwas veränderter Reihenfolge. Enttäuschend darum, weil nur die Beiden live und der Rest Playback-Einspielungen der Nashville-Sessions sind.
Ich würde mir als Gast im Publikum verschaukelt vorkommen. Nun ja, viel Stimmung kommt auch nicht auf, auch nicht, als sich Niels bei You Really Got Me ans Schlagzeug setzt.



Wolfgang Giese

Trackliste

1 Proud Mary
2 Heartbreaker
3 Have You Ever Seen The Rain
4 Ramona
5 Wake Up Little Susie
6 Let Your Love Flow
7 When You Walk In The Room
8 Help Me Rhonda
9 Massachusetts
10 Victoria
11 Bad Moon Rising
12 Little Yellow Radio
13 You Really Got Me
14 Walk Right Back

Besetzung

Jørgen und Niels Olsen (vocals, guitars)
Plus Nashville Studio Crew including
Chad Cromwell (drums)
Michael Rhodes (bass)
Chris Leuzinger (guitar)
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So bewerten wir:

00 bis 05 Nicht empfehlenswert
06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger