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Average Engines

Follow. Fail. Repeat

Info Musikrichtung: Indie, Rock, Alternative VÖ: 08.11.2013 (Brutkasten / Broken Silence) Gesamtspielzeit: 49:26 Internet: http://www.averageengines.com

Vier Jungs aus der Großstadt Hamburg, die sich als durchschnittliche Motoren bezeichnen…na ja, mal sehen was das gibt!

Average Engines wollen uns also eher gedrosselt als überdreht von ihrem Können überzeugen. Ein gewisses Tempo haben sie bisher aber durchaus an den Tag gelegt, zwei Longplayer, eine EP und ein 2011 gegründetes eigenes Label namens `Brutkasten` sprechen da schon eine eindeutige Sprache, oder?! Für eine Band die es offiziell erst seit vier Jahren gibt ist das doch schon mal gar nicht schlecht!

Nach `Battlesuits` aus dem Jahr 2011 haben sie ihr neues Album Follow. Fail. Repeat nun in Eigenregie und im Rahmen von Crowdfunding produziert, was gehörig Arbeit gekostet, aber auch die Selbständigkeit erhalten hat. Auch wenn man es laut Bandnamen nicht glauben will, aber Average Engines haben weitaus mehr als Durchschnittlichkeit zu bieten, sie verwandeln die elf auf die CD gepressten Stücke zu einer Achterbahn der Gefühle und Befindlichkeiten.

Bereits der Opener “Follow. Fail. Repeat“ weist einem die Richtung, die einen in den darauffolgenden fast fünfzig Minuten begleitet. Auch wenn das erste Stück ein wenig wie die guten alten Faith No More klingt, verbietet es sich überhaupt nur einmal an eine Kopie alter Rockgrößen zu denken. Na ja gut, “Where Others Got A Heart I've Got An Asshole“ befindet sich gesanglich und musikalisch zwar auch irgendwo zwischen Blur, Oasis oder The Hives und “Bolts & Lightning“ schreit förmlich nach den alten Blur Sachen (kann es sein, dass ich mich gerade als Fan der Albarn-Truppe oute?)…aber ansonsten gibt es dann doch wenig Parallelen zu genannten Combos.

Inhaltlich sind sich Average Engines nicht zu schade, ihre eigenen Unzulänglichkeiten zu thematisieren, ihr persönliches Scheitern und das sich damit immer wieder ohne wirklichen Lerneffekt aus dem Dreck zu ziehen inbegriffen!

Follow. Fail. Repeat ist ein gutes Album für Rockliebhaber, die aber keine Angst vor kleinen Spielereien bzw. Ecken und Kanten haben. Ausreichend Druck und Energie ist auch vorhanden, so dass der auf dem Cover abgebildete Ikarus das am Horizont zu erkennende Gebirge eigentlich spielend überklimmen sollte!

Jens Helbing