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Es war einmal und wenn sie nicht

Märchen der Brüder Grimm

Info Musikrichtung: Märchen VÖ: 08.11.2013 Fressmann (Indigo) Gesamtspielzeit: 145:41 Internet: http://eswareinmalundwennsienicht.de/

Märchen, oh je…wie sehr habe ich mich damals als Kind gegruselt bzw. war ich andererseits angetan von den eigenartigen Gnomen, Zauberern, verzauberten Prinzessinnen oder auch den kauzigen Wesen, die strampelnd und hüpfend um ein Lagerfeuer tanzen und sich „Rumpeldingsbums“ nannten!

Die eigentliche Kunst in diesem Zusammenhang ist die Tatsache, dass es dem Hamburger Songwriter Wolfgang Müller genau im Grimm-Jahr 2013 gelungen ist, so viele namenhafte Künstler für dieses Projekt zu begeistern!

Ebenso beeindruckend ist es, wie entspannt und unaufgeregt sich die 17 Erzähler/innen um die Wiedergabe der Grimmschen Originalfassungen (1812-1857) kümmern, was einen schon das eine oder andere Mal wundert…besonders, wenn man die Aufgeregtheit eines Olli Schulz (“Rapunzel“) gewohnt ist. Und das ein Thees Uhlmann sich je zu träumen gewagt hätte, irgendwann mal mit "Der Wolf und die sieben Geißlein" unterwegs zu sein, vorstellen kann ich mir das nicht. Oder aber Pohlmann, der weder Teufel zu sein scheint, noch über eine solch geringe Haarpracht verfügt (“Der Teufel mit den drei goldenen Haaren“), ganz zu schweigen von Gisbert zu Knyphausen, der uns einen brillianten “Froschkönig“ gibt. Alle hier von mir Unerwähnten haben natürlich das gleiche Lob verdient…ist doch klar!

Musikalisch begleitet werden die siebzehn Märchen mit Gitarrenklängen aus der Hand von dem Hamburger Musiker und Produzenten Dinesh Ketelsen, welcher die einzelnen Parts akustisch miteinander verbindet.

Wer seine Singer/Songwriter Helden nun mal ab jeglicher musikalischer Ergüsse erleben möchte, sollte sich die limitierte Doppel-CD bzw. die 3Vinyl-Platte (welche aber preislich meiner Meinung nach zu hochwertig ausfällt!) schnellstmöglich besorgen und sich schon einmal eine Platz am vorweihnachtlichen Kamin reservieren…Lebkuchen und Glühstoff können nicht schaden, daher nicht vergessen!

In diesem märchenhaften Sinne und…

…ach wie gut das niemand weiß, dass ich „Rumpel heischen stielz“!

Jens Helbing