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Reviews

Tragodia

Mythmaker


Info

Musikrichtung: Gothic/(Prog) Power Metal

VÖ: 01.11.2013

(Kolony Records / Alive)

Gesamtspielzeit: 52:43

Internet:

http://www.facebook.com/tragodia

Interessant, welche Entwicklung die Italiener Tragodia hinter sich haben. Gestartet ist man bereits 1996, hat aber erst 2007 sein Debütalbum The Promethean Legacy veröffentlicht. Während man in seinen Anfängen noch als Gothic-Metal-Band galt, wandte man sich immer mehr metallischeren, wenn nicht sogar leicht progressiven Strukturen zu.

Anno 2013 erinnert nur noch wenig an plüschige Melodien, überbordenden Pathos und kitschigen Bombast. Und das ist ziemlich gut so! Denn was sich hinter der schicken und ansprechenden Verpackung versteckt, ist über weite Strecken ein interessantes Metal-Album. Auch wenn man sich vielleicht nicht direkt daran orientiert, erinnert man von der Klangästhetik doch zu großen Teilen an anspruchsvolle Power-Acts wie Evergrey oder Kamelot.

Glücklicherweise ließ man aber die schwülstigen Elemente letzterer in der Tasche stecken. Trotzdem beweist man besonders in den großen Refrains ein gutes Gespür für feinfühlige Melodien, die noch am ehesten in die alte Stilschublade gepasst hätten. Das ist auch bitter nötig, denn Sänger Luca Meloni (was für ein Name!) muss sich zwischen all der Gitarrenpower, die nicht selten an der Grenze zum Thrash kratzt, erst durchsetzen, was ihm allerdings in der Regel gut gelingt, was Nummern wie „A cry amon the stars“ oder „The stone idol“ beweisen. Hin und wieder dürfen es aber dann doch wieder ein wenig Theatralik á la King Diamond („Wisdom in the meadows of sorrow“) oder härtere Einlagen („A temple in time“) sein. Richtig emotional wird es natürlich bei der angenehmen Power-Ballade „Tidal waves of greatness“.

Trotz Querverweisen zu bekannten Szenegrößen schaffen es Tragodia auf recht ansprechende Weise ihr eigenes schmackhaftes Süppchen aus vertrackter Rhythmusarbeit, Powermetal-lastigen Gitarren und variablem Gesang - inklusive unkitschigen Breitwand-Refrains - zu kochen, das am Ende Anhänger genauso aus dem Gothic-, wie auch dem Power- und Prog-Metal-Bereich finden könnte. Nicht schlecht, meine Herren!



Mario Karl

Trackliste

1A Cry Among The Stars4:40
2The Oracle And The Muse4:43
3A Temple In Time4:43
4Wisdom In The Meadows Of Sorrow4:10
5Tidal Waves Of Greatness4:41
6Once In Arcadia4:35
7The Stone And The Idol6:21
8Born Under Niobe5:49
9Mythmaker4:13
10The Weeping Rock Of Seriphus3:02
11Downfall Of The Ancients 2013 (Bonus-Track)5:46

Besetzung

Luca Meloni (Gesang)
Francesco Lupi (Gitarre, Keyboards)
Riccardo Tonoli (Gitarre)
Luca Paderno (Bass)
Daniele Valseriati (Schlagzeug)
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So bewerten wir:

00 bis 05 Nicht empfehlenswert
06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger