Reviews
Fun on earth
Info
Musikrichtung:
Pop / Rock / Singer/Songwriter
VÖ: 08.11.2013 (Universal Music) Gesamtspielzeit: 47:27 Internet: http://www.rogertaylorofficial.com |
Unvoreingenommen und uninteressiert kann man an ein neues Album von Roger Taylor wohl eigentlich nicht herangehen, denn der Mann war immerhin Schlagzeuger bei Queen - und sein letztes Soloalbum ist zudem mittlerweile bereits 15 Jahre alt. Fun on earth nennt er sein neues Werk, und der Titel ist wohl ein Augenzwinkern auf den Titel seines allerersten Soloalbums Fun in space (1981).
Songwriting, Gesang, Schlagzeug, Gitarren, Tasteninstrumente - Roger Taylor zeigt auch auf seinem neuen Streich, dass er alle Register ziehen kann und lässt nur sporadisch andere Musiker an den 13 Titeln von Fun on earth mitwirken. Neben seinem Sohn Rufus sei hier als prominentes Beispiel Jeff Beck genannt, der "Say it´s not true" mit einspielte (neben „Small“ ist auch dies „nur“ eine neue Version, deren Original bereits auf dem Queen + Paul Rodgers-Album The Cosmos Rocks zu hören war).
Würde nicht der Name Roger Taylor auf dem Cover stehen, hätte es Fun on earth sicherlich schwer, Käufer zu finden. Es ist hier nicht immer leichte und eingängige Kost zu finden und viele Songs brauchen einige Durchläufe, um den Weg von den Ohren ins Gehirn zu finden – und bei einigen reicht auch dies nicht, um so richtig zu überzeugen. Während der Opener „One night stand“ eigentlich recht nett losrockt (einige Gitarrenpassagen erinnern entfernt an die Queen-Single „Breakthru“, welches auch aus Taylors Feder stammt), wird es danach deutlich ruhiger. Weit weniger spaßig als es der Name Fun on Earth andeutet, prägen überwiegend Balladen und ernste Stücke das Klangbild der Scheibe, so dass man sich fast wundert, dass dieser Mann mal Queen-Rocker wie „Fight from the inside“ oder „Sheer heart attack“ zustande gebracht hat. Der einzige weitere Ausflug ins Rockgefilde ist „I am the drummer (in a rock n' roll band)“; der Rest wirkt, vom experimentierfreudigeren „Up“ und dem doch gelungenem „I don't care“ mal abgesehen, etwas müde.
Das Album ist nicht prinzipiell schlecht, man muss aber schon ein Faible für die ruhigeren Töne von Taylor haben und keine Rockmusik erwarten dürfen, um daran Gefallen zu finden. Oder man muss natürlich einfach nur Queen-Fan und -Sammler sein.
Jürgen Weber
Trackliste
1 | One night stand | 4:22 |
2 | Fight club | 3:02 |
3 | Be with you | 3:10 |
4 | Quality street | 4:25 |
5 | I don't care | 3:24 |
6 | Sunny day | 3:38 |
7 | Be my gal (my brightest spark) | 2:45 |
8 | I am the drummer (in a rock n' roll band) | 2:47 |
9 | Small | 3:51 |
10 | Say it's not true (with Jeff Beck) | 4:58 |
11 | The unblinking eye (abridged) | 4:54 |
12 | Up | 3:10 |
13 | Smile | 3:01 |
Besetzung
Jeff Beck: Guitar on "Say It's Not True"
Spike Edney: Keyboards on "Say It's Not True"
Jason Falloon: Guitar on "Fight Club","I Don't Care","Be My Gal",I Am The Drummer In A Rock And Roll Band","Small"
Steve Hamilton: Saxophone on "Fight Club", "Quality Street" & "I Don't Care"
Kevin Jefferies: Bass on "Fight Club","Be With You","Sunny Day","Be My Gal","I Am The Drummer In A Rock And Roll Band","Small"
Jonathan Perkins: Organ, Backing Vocals on "Sunny Day"
Nicola Robins: Violin on "Sunny Day"
Steve Stroud: Bass on "Say It's Not True"
Rufus Taylor: Drums on "Say It's Not True", Piano on "Be With You"
So bewerten wir:
00 bis 05 | Nicht empfehlenswert |
06 bis 10 | Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert |
11 bis 15 | (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert |
16 bis 18 | Sehr empfehlenswert |
19 bis 20 | Überflieger |