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Schizofrantik

The Night On The Shark

Info Musikrichtung: Avantgarde, Progressive Rock VÖ: 08.11.2013 (Gentle Art Of Music [GAOM 020] / Soulfood Music) Gesamtspielzeit: 48:57 Internet: http://www.schizofrantik.com http://www.gentleartofmusic.com

Zwei Jahre nach ihrem letzten Album Oddities legen Schizofrantik ein neues Werk vor. The Night On The Shark nennt sich das wieder avantgardistische Progressive Rock Werk und schon die Bezeichnung macht klar, dass es sich nicht um wirklich massenkompatible Musik handelt. Macht nichts. Der Liebhaber wird dafür umso mehr von den sieben Songs beglückt.

"The Knight On the Shark Beside the Ship Which Is Not Sunken Yet" nennt sich der erste Song. Benannt ist er nach einem Bild, das der Neffe von Komponist, Gitarrist, Sänger und Keyboarder Martin Mayrhofer in jungen Jahren gemalt hat (und als Hintergrund auf dem Cover abgebildet ist). Kinder haben ja oft noch eine ausgeprägte Phantasie, daher dieser interessante Titel, der dann Martin Mayrhofer dazu inspiriert hat, dazu eine komplette Geschichte zu schreiben und in Musik zu fassen. Das Ergebnis ist nun eines der Highlights der CD. Der Beginn ist sehr eingängig und doch entwickelt der Song sich nach und nach zu einer zappaesken Tour de Force bis hin zu einer Art Jazz-Prog-Fusion-Metal. Dass es auch durchgehend eingängiger geht beweist "Marching Through The Meadow", ein Song, der schon 20 Jahre auf dem Buckel hat, was der Qualität jedoch keinen Abbruch tut. Noch ein paar Jahre älter ist "The Human Slaughter Tango", eine Mischung aus Reaggae, Metal, Prog und Tango - mit stilechtem Akkordeon-Beitrag von Helmut Sinz. Der Titel "Nazis on LSD" sagt dann schon aus, dass es hier mehr als abgefahren zugeht. Ein durchgedrehter Instrumentalsong, der zeigt, was für ein großartiger Gitarrist Martin Mayrhofer ist. Aber auch Peter Braun am Bass und Andy Lind am Schlagzeug begeistern mit ihrer lockeren Spielweise auch in den komplexesten rhythmischen Wendungen.

The Night On The Shark erreicht vielleicht nicht ganz die Klasse des Vorgängers Oddities, aber ist immer noch auf ganz hohem Progressive-Niveau angesiedelt. Dieses Album zeigt eine enorme Bandbreite, die so manchen wohl eher abschreckt. Der Kenner sollte sich dieses Album aber nicht entgehen lassen. Gelungen!

Ingo Andruschkewitsch