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Monsters of Liedermaching

Zehn Jahre; Das Jubiläumsalbum

Info Musikrichtung: Liedermacher / Comedy VÖ: 25.10.2013 (Notolose / Soulfood) Gesamtspielzeit: 78:57 Internet: http://www.monstersofliedermaching.de

Genial! Es ist zum Teil einfach genial, was die Monsters of Liedermaching fabrizieren. Obwohl man sie eigentlich gar nicht recht zu den Liedermachern rechnen möchte. Deren Inhaltsschwere ist ihnen fremd. Sie geben Gas, wollen Spaß. Aber in den trüben Gewässern der schenkelklopfenden Comedy versinkt die Truppe erfreulicherweise auch nie. Sie sind völlig anders als die Ärzte, aber ihr Humor hat einen ähnlich anarchischen Schalk im Nacken.

Genial! Ich wiederhole das Wort einfach mal. Denn immerhin sechs Mal würde ich dieses Prädikat auf diesem Album erteilen. Da wäre die kongeniale „Lady in Black“-Adaption „Marzipan“, die den berühmten „Ahahhahaha“-Chor zum inhaltlichen Schwerpunkt ausbaut, der irrwitzige Clash of Cultures zwischen dem 9 to 5 Normalbürger und dem „Punkermädchen“, die appetitanregende Klamotte „Döner“, die Großstadttragödie „Laterne“ mit ihrem 100%-Garantie-Refrain, der Gender-Song „Flitzbogen“, sozusagen die Antwort der Monsters of Liedermaching auf Ina Deters „Neue Männer braucht das Land“ und die herrliche Wortspielerei „Türen“.

Zwar gibt es mit „Sowieso“, „Innerlich verkeimt“ und „Die reine Poesie“ auch ein paar absolute Schwachpunkte. Die gehen in dem 80-Minuten Werk aber gnädig unter.

Der CD liegt keine Besetzungsliste bei. Aber wenn ich richtig höre, sind nur Gitarren und Stimmen zu hören. Damit wird aber in der Regel eine Power und Dynamik erzeugt, um die mach eine Rockband die Monsters beneiden würde.

Norbert von Fransecky