Reviews
Pop Obskura
Info
Musikrichtung:
Psychedelic Rock / Psychedelic Pop / Alternative
VÖ: 4.10.2013 (Long Branch Records / SPV) Gesamtspielzeit: 41:07 Internet: http://www.lowfrequencyinstereo.com http://www.myspace.com/lowfrequencyinstereo https://twitter.com/LowFreqInStereo |
The Low Frequency In Stereo aus Norwegen legen mit Pop Obskura auch schon Ihr 5. Album vor. Und man kann sagen: es ist ein Hammeralbum der Psychedliker aus dem hohen Norden geworden.
Los geht es mit dem verträumten “Elevated/Desecrated“, das sanft aber sehr verspielt in das Album trägt. Darauf folgt das von elektronischen Geräuschen im Dauerfeuer und von einem monoton treibenden elektronischen Beat getriebene “Colette (Subie, Subie)“. Der Song besitzt eine naive Melodie, überascht in seinen knapp 4 Minuten mit reiheweise unterschiedlichen Effekten, hat eine schrille Gitarre und ist funky - fantastischer Pop.
Danach steigt “Curly Hair“ zunächst mit einem Gitarrenmuster und Beat ein, wie man ihn schon von tausend von The Cure beeinflussten Bands gehört hat, doch schon bald mischen sich die psychedelischen Effekte ein, die verhallten Chorusgesänge treiben den Song in träumerische Psychedelik, doch der Bet treibt weiter. Sphärisch schön, ein gewisses Pathos und betörend.
Mit "Cybernautic“ wird es dann wieder funkiger. Treibender, tiefer Bass, eine notorische Hammondorgel, schwurbelnde und pfeifende Synthie-Klänge. Bester Psychedelik Pop wie er auch auf das United States of America-Album gepasst hätte. Elektonik und Instrumente verwabbern zu einem unwiderstehlichem Psychpop.
“Black Reciever“ flippt dann so richtig schön aus. Zickiger Bass, wahnsinnig machende Effektgeräusche umschwirren den straffen Beat und Madame Andersen stößt recht schrillen Gesang dazu aus. Psychedelik pur, im Rausch der Geräusche und trotzdem melodisch.
Diesen furiosen Psych zu toppen scheint unmöglich, doch es bricht das wahnwitzige “Sattelite in Sight“ los. Treibender Bass, die Geräusche etwas zurückgenommen, ertönt eine furiose Keyboardspur. Der Sound bleibt traumhaft verhangen und somit bleibt auch bei diesem treibenden Popsong alles schön schräg und psychedelisch. Mit “Ionic Nerve Grip“ gibt es dann auch noch einendunkleren Psychsound: dunkler Bass, den Hörer umschwirrende Geräusche, die auch mal sehr aggressiv und beängstigend werden, doch der straffe Beat hält das Ganze mit dem zuckersüßen Chorusgesang zusammen.
“White Echo“ bietet dann noch einen schönen vom Blues beeinflussten Psych mit schöner, atmosphärisch wabernder Orgel, einer klaren Gitarre und stimmungsvoll dazu gemischten Geräuschen. Gitarre und Orgel ziehen den Hörer in einen träumerischen Bann, fertig zum Abflug.
Der Abschluss “Secondhand Nation“ beginnt mit hämmernden Drums, einer feinen Farfisaorgel und einer sehr rhythmischen Gitarrenlinie. Die übereinandergelegten chorusartigen Gesänge machen diesen flotten Rausschmeißer zu einem betörenden Popsong der Extravaganza.
Den Nordländern von The Low Frequenncy In Stereo ist definitiv eines der besten Psychedelic-Alben dieses Jahres, nein, sogar der letzten 10 - 15 Jahre gelungen. Hier passt jeder Ton, es wirkt nichts überkandidelt oder gewollt und nicht gekonnt. Die Songs haben Substanz, der Sound ist grandios und die 40 Minuten sind ein Hörvergnügen ohne Ausfall.
Ein absolutes Muss für Psychedelic-Fans!
Wolfgang Kabsch
Trackliste
1 | Elevated/Desecrated | 3:50 |
2 | Colette (Subie, Subie) | 3:53 |
3 | Curly Hair | 4:13 |
4 | Cybernautic | 4:06 |
5 | Black Reciever | 3:33 |
6 | Satellites in Sight | 5:42 |
7 | Ionic Nerve Grip | 5:28 |
8 | White Echo | 4:33 |
9 | Secondhand Nation | 5:49 |
Besetzung
Ørjan Haaland: Drums, organ and vocal
Hanne Andersen: Organ, trumpet, vocal and guitar
Njål Clementsen: Guitar, vocal
Linn Frøkedal: Organ, guitar, tamburins and vocal.
So bewerten wir:
00 bis 05 | Nicht empfehlenswert |
06 bis 10 | Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert |
11 bis 15 | (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert |
16 bis 18 | Sehr empfehlenswert |
19 bis 20 | Überflieger |