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C6 Gig (February 2012)
Info
Musikrichtung:
Avantgarde / Klanginstallation / Doomed Jazz Noire
VÖ: 15.10.2013 (MonotypeRec.) Gesamtspielzeit: 46:35 |
C6 Gig (February 2012) von Charles-Eric Charrier zu beschreiben ist wohl aussichtslos. Auch Kategorisierungen für den Sound, den er mit Hilfe von 2 Gästen auf dem einzigen, unbetitelten Stück dieses Albums erzielt, ist eigentlich witzlos.
Auf der guten Dreiviertelstunde arbeiten die Musiker mit elektronischem Knistern, und immer wieder auftönendem Klang eines wohl ebenfalls elektronisch verfremdeten Beckens.
Auf dieser Grundlage tauchen dann zunächst nur kurz angerissene und dann wieder jäh abgebrochene Jazzstrukturen eines Standbasses. Nach ca. 12 Minuten verschwindet die seltsame elektronische Atmosphäre und eine einfache, dem Jazz entlehnte Melodie erklingt auf dem Standbass. Diese wird nun zuende gespielt, wiederholt sich etliche Male, verschwindet in Stille, erklingt aus dem rechten, dann aus dem linken Kanal usw. Nach diesem Intermezzo taucht das Becken erneut auf, sltsame Perkussion ertönt kaum hörbar und elektronische Klirren und Brummen kehrt zurück.
Nun gut, wie gesagt, es lässt sich kaum Beschreiben, was hier passiert. Was hier erklingt ist düster, und doch licht. Wirkt bombastisch, und ist doch an sich spartanisch bzw. minimalistisch. Ist kakophonisch, und doch melodiös und fragil. Ein ungewöhnlicher, so wohl noch ne gehörter Klangkosmos. Charles-Eric Charrier spricht selbst davon, das er immer wieder andere Felder der Musik und Klänge entdecken und füllen will. Das er ständig seine eigene Musik und die Musik an sich hinterfragt und neu zusammensetzen möchte.
Dies ist Ihm mit diesem Werk ganz sicher gelungen. Von Musik im engeren Sinne kann man sicher nur in den melodische Basssequenzen sprechen. Trotzdem ist Ihm ein Werk aus den Grenzbereichen der Klanginstallation gelungen, welches eben Dank dieser Sequenzen hör und erlebbar wird und dem Fald der Klangmalerei damit durchaus neue Akzente gibt, welche die Grenzen zwischen den Genres verschwimmen lässt.
Über den Kopfhörer mit geschlossenen Augen genossen, kann einen dieses Werk eine tiefe Entspannung und Klangerfahrung bieten.
Wolfgang Kabsch
Trackliste
Besetzung
Nicolas Richard: Perkussion, Akkordeon
Martin Bauer: Viole de Gambe
So bewerten wir:
00 bis 05 | Nicht empfehlenswert |
06 bis 10 | Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert |
11 bis 15 | (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert |
16 bis 18 | Sehr empfehlenswert |
19 bis 20 | Überflieger |