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The Pee Wee Bluesgang feat. Drafi Deutscher

Playing funky; The lost Album

Info Musikrichtung: Blues Rock VÖ: 04.10.2013 (1983) (Sireena / Broken Silence) Gesamtspielzeit: 41:44 Internet: http://www.peewee-bluesgang.de

Natürlich fällt einem bei dem Bandnamen vor allem „Marmor Stein und Eisen bricht“ ein. Führt zwar in die Irre, fördert aber sicherlich das Interesse an diesen 30 Jahre alten Aufnahmen, die nun erstmals(?) veröffentlicht werden.

Drafi Deutscher ist aber - bei aller Bekanntheit – nur eine Fußnote dieser Scheibe. Zum einen wirkt er eh nur auf drei Stücken mit, und man kann weder sagen, dass er ihnen einen besonderen Charakter verleiht, noch dass sie die Highlights des Albums sein.

Die Pee Wee Bluesgang liefert einen Stilmix, der ihrem Namen gerecht wird, aber durchaus über den Rahmen des Blues hinausschaut. Das flott rockende „One only Woman“ nähert sich trotz dem harten E-Gitarren-Solo den Country-Gefilden. „Boogie Child“ ist – nomen est omen – eher ein Boogie mit Piano und tollem Saxophon-Solo. Der powernde Groove Blues „Playing funky“ klingt nach Omar und seinen Howlers. Die Blues Ballade „Sweet Mary-Anne“ könnte von den Kraut-Blusern Bullfrog stammen. Der Gesang erinnert mehrfach an Bryan Ferry von Roxy Music. So ist es nur noch eine bedingte Überraschung, dass „Love is jealousy“ wie die Blues Rock Version von „Let‘s stick together“ klingt.

Ein schönes abwechslungsreiches Album, das es nicht verdient hat, 30 Jahre in den Archiven zu schlummern.

Norbert von Fransecky