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Die Rinks & Freunde

Flieg mit dem Wind

Info Musikrichtung: christlicher Rockpop VÖ: 07.2004 (Gerth Music) Gesamtspielzeit: 46:50 Internet: http://www.die-rinks.de

Lieder für "kleine und große Hörer von 6 bis 99 Jahren" will man laut Presseinfo machen; "Freunde fröhlicher Musik zum Mitsingen und Träumen" ansprechen. Das ist der Rink-Truppe gelungen. Nach CDs mit Winter- bzw. Sommerliedern widmet sich Flieg mit dem Wind dem Herbst. Bunt wie das Cover sind die einzelnen Lieder, von flott bis verträumt und heiter zu ernster ist musikalisch alles vertreten; die witzigen Bookletillustrationen tragen ein weiteres zum guten Gesamteindruck bei.

"Nanananana...": Der Anfang von "Spiel nicht jedes Spielchen mit" lädt gleich zum Mitsingen ein (OK, das tut hier jedes Lied...) Wie der Titel schon verlauten lässt, geht es um die Stärkung des Selbst, darum "Mutig, offen, ehrlich für mich selber einzustehn". Das etwas andächtigere "Gottes Welt" dreht sich um eben diese, ohne jedoch plump oder aufdringlich zu missionieren. Ein Augenmaß für das richtige Ausmaß haben die Rinks definitiv. Eine kleine Pilzkunde gibt es mit der "Pilz-Revue". Ohne zu übertreiben das Stück der CD schlechthin. Mit so viel (Wort)Witz angegangen wurde das Thema meines Wissens noch nicht. Musikalisch sitzt man beinahe zwischen allen Stühlen, es wird gesungen, gerappt, gerockt, gereggaet und noch vieles mehr. Und die Fliegenpilze sind so verführerisch einschmeichelnd, dass die Zahl der Vergiftungen auf die Realität bezogen astronomisch hoch sein müssten. "Thema Nr. 1" behandelt weder den Glauben noch die Liebe, sondern das Wetter. Der "Regenbogen" spendet Trost in schweren Zeiten und baut Hoffnung auf, dass die schwere Zeit vorübergehen wird. Das instrumentale "Zugvögel" und das Titelstück "Flieg mit dem Wind" laden dazu ein, der Zeit des "Regenwetterblues" zu entflie(h/g)en. Falls dies nicht möglich ist und sich deshalb Langeweile breit macht, wird man dazu aufgefordert, einfach mal "Eine Party" zu veranstalten. Ruhiger wird es dann wieder bei der "Novembermelodie" und dem nachdenklich stimmenden "Die kleine Oma". Mit den beschwingt vorgetragenen "Jahreszeiten" findet die CD einen würdigen Abschluss.

Man darf gespannt sein, was der Frühling bringt...

Sascha Christ