Reviews

Argus

Beyond the Martyrs

Info Musikrichtung: Heavy/Doom Metal VÖ: 04.10.2013 (Cruz del Sur Music) Gesamtspielzeit: 42:35 Internet: http://www.argusmetal.com http://www.facebook.com/argusmetal

Argus machen mit Beyond the Martyrs dort weiter, wo sie vor zwei Jahren mit Boldly stride the doomed aufgehört haben: mit einem genauso scheußlichen Albumcover und mit einem ebenso verzückenden Sound.

Ganz selbstbewusst setzt sich das Quintett aus Pennsylvania wieder zwischen die Stühle Doom und Traditionsstahl und kombiniert tonnenschweres Riffing mit Maiden-Leads und einer Portion Hymnenhaftigkeit und untermalt dies mit einer angenehm treibenden Rhythmusabteilung. Stilistisch ist das - wenn man nun einmal ehrlich ist - ziemlich alter Tobak. Aber die Perfomance und die Songs passen einfach wieder. Und wo die Band etwas die Inspiration ausgeht, hilft der kernige Gesang von Butch Balich, dass man den Song als einen guten empfindet.

Aber meistens stehen diese dann doch für sich selbst. Besondere Exemplare sind zum Beispiel das anfangs schleppende „The hands of time are bleeding“, das sich zum Ende hin fein hymnisch in die Höhe schraubt. Dem gegenüber steht der treibende Midtempo-Titel „No peace beyond the line“, der vor allem von seinen zweistimmigen Leadgitarren und dem eingängigen Refrain lebt. Das flottere „Cast out your raging spirits“ schlägt in eine ähnliche Kerbe. Besonders intensiv wird es wenn Argus wie beim epischen „The coward’s path“ in die Breite gehen. Da darf dann auch mal unbarmherzig die Pathos-Keule geschwungen werden. Denn ansonsten kommt die Band angenehm bodenständig rüber und übertreibt es nie damit.

Am Ende bleibt dadurch eine runde Dreiviertelstunde spaßige Unterhaltung für Metalfans, die es gerne traditionell mögen. Mit Beyond the Martyrs können Argus durchaus ihren guten Ruf weiter untermauern.

Mario Karl