Reviews

Icehouse

12 Inch Versions & Remixes Vol. 2

Info Musikrichtung: Pop VÖ: 15.09.2013 (dIVA Records / Repertoire) Internet: http://www.spellbound-icehouse.org

Die australischen Ichouse sind an sich Iva Davies plus wechselnde Mitglieder. Dem deutschen Publikum sind sie woh in erster Linie wegen Ihres Synthie Wave (Smash) Hits „Hey Little Girl“, welcher wohl wirklich auf keiner 80er Jahre Party und Compilation fehlen darf bzw. fehlt. Ansonsten kennt man hier wohl sonst maximal die weiteren kleineren Hits wie “Strret Cafe“ und “Great Southern Land“.
Das die Band großartige Alben, auch noch in den 90ern, veröffentlicht hat wissen leider nur wenige.
Nun veröffentlicht Iva Davies 2 Doppel CD´s mit Maxisingleversionen und Remixen seiner Hits.
Volume 2 beschäftigt sich im Gegensatz zum erten Teil mehr mit Remixen und Maxiversionen die in den 90ern veröffentlicht wurden.
Die Songs sind im Grunde die selben wie auf dem ersten Doppeldecker. Hier gibt es QHey Little Girl gleich in drei Fassungen, von denen mir aber eine wirklich gefällt. Der Song wird im Remix von 1997 regelrecht zertör, verliert im Dub Mix seinen verträumten Charme. Einzig der Xtended Mix gefällt ein wenig. Und daran krankt eigentlich der ganze 2. Teil dieser Zusammenstellung – die neuen Mixe bekommen die Songs meiste s nicht kaputt, aber außer feine Songs mit unpassenden Beats zu uinterlegen passiert leider wenig.
Ein Remix kann etwas großartiges sein, entweder indem es dem Song neue Seiten abgewinnt oder wirklich passende neue Aspekte hinzufügt, das geling den Versionen hier leider selten.
Trotzdem gibt es auch auf diesem Doppelalbum noch schöne Versionen der Songs, de Frage, die sich hier halt häufig stellt, ist, warum man sie braucht.
Am besten kommen hier noch die Versionen aus den 80ern weg wie “Cross the border“ oder vor Allem “Electric Blue“.
Die 2. CD im Set entschädigt dafür ein wenig mit Remixversionen der in Europa nur schwer erhältlichen Anfangs Neunziger VÖ Full Circle. Hier gibt es eine sehr spacig-rockige aber auch mit Technosounds und Beats versehene Version von Shakin´the cage“, eine wuchtig versielte und sehr modern klingende Fassung von Colours“, fantastsiche Perkussionen und geile Gitarreneinlagen. “Desdomona“ bietet dann psychedelische Sounds mit indischem Touch (Sitar Sound) zu knackigem Rockbeat im 90er Gewand.
Hier macht dann sogar eine ziemlich entartete Version von Hey Little Girl unter dem Titel “Yo micro Babe“ mit seinen Beats und Sounds Spaß.Insgesamt sind die 7 Mixe des The Revolution Mixes betitelten Teils alle sehr höbar und fetzig. Das trifft dann auf vier der fünf Mixe des The Time and the Motion Mixe nicht mehr so zu. Diese sind mir dann doch zu technoid und bieten eher wenig kreative Schübe, wobei sie bei richtiger Lautstärke im Auto auch funktionieren. Interessanter Weise befindet sich dann mit dem fast 15 Minuten langen “The great Southern Mix“ das beste Stück der insgesamt 4 CD´s (zählt man Vol 1 mit). Hier wird dieser schon in seiner Originalversion starke Song zu einem richtigen Art / Progrocksong ausgewalzt. Die atmosphärisch schweren Originalklänge wabern nach ca. 6 Minuten in einen verspielten Artrocksound mit schwebenden Psychedliksounds ab um sich zum Schluss wieder im Monsterriff des Originals zu verwndeln und aufzuzeigen, was diese Band neben Ihrem Gespür für Popmelodien noch alles drauf hat(te).

Diese 2. CD entschädigt schlussendlich deutlich für CD 1, die man eigentlich nicht braucht. Daher ist Teil 1 den Einsteigern zu empfehlen und Teil 2 eher den Kennern und Sammlern.

Eine Frage bleibt bei beiden VÖ´s jedoch offen: warum findet sich nicht eine einzige Version Ihres Hits "Street Cafe" auf den 4 Silberlingen

Wolfgang Kabsch