Reviews
Diluvial
Info
Musikrichtung:
Ambient Electronic / Soundart / Klanginstallation
VÖ: 2.09.2013 (CD Touch / # TO:87) Gesamtspielzeit: 81:15 Internet: http://www.pinkflag.com/bruce-gilbert.php‎ http://www.en.wikipedia.org/wiki/Bruce_Gilbert‎ |
Bruce Gilbert hat seine musikalische Karriere Ende der Siebziger im Punk begonnen, er war Gründungsmitglied der Kultband Wire.
Mit diesen hat sein heutiges Schaffen im elektronischen und Ambientbereich nur wenig zu schaffen, jedoch begab er sich bereits ab Anfang der Achtzieger mit den verschiedensten Künstlern aus dem musikalischen wie auch anderen künstlerischen Breichen auf die Suche nach neuen Klangbildern im Bereich der Elektronik und der Klangart.
BAW sind David Crawforth und Naomi Siderfin, das Duo betätigt sich seit Mitte der Neunziger Jahre im Bereich des „Fieldrecording“ und der Elektronik.
Diese Kombination legt nun Ihre erste gemeinsame Zusammenarbeit, das Album Diluvial vor.
“The Void“ leitet das Album mit einem dunklen, sonoren Ton ein über den sich dann langsam und mitunter kaum hörbar Klangwelten entwickeln. Es gelingt diesem Stück obwohl es im Kern nur aus einem Ton besteht, trotzdem eine sanfte Eingängigkeit zu entwickeln und somit den Hörer einzufangen. “The Expance“ arbeitet zunächst mit scheinbar unsortiertem elektronischen Geräuschen bevor sih hierüber eine dunkle elektronische Soundlandschaft bildet. Unter diesem auf und abschwellenden elektronischen Dronegeräusch verwandeln sich die Geräusche in zunächst wirre Klänge bevor ein Gewitter diese Sounds abbricht und anschließend nur Wassertropfen überbleibt. Der Klang dieses Tropfens wird anschließend elektronisch variiert und es entsteht so eine unwirkliche Soundlandschaft. Die Soundeffekte ebenso wie die Raumklangeffekte dieses Parts sind unglaublich schön und können zu einer tiefen Entspannung beim Hörer führen.
“Dry Land“ beginnt mit unheilvollem elektronischen Knacken, welches in Sturmgeräuschen mündet. Diese beenden auch den Track, unterstützt von elektronischen Klängen und Halleffekten. Der Übergang zu “Lights“ ist ein dunkles, sonores elektronisches Dronegeräusch – wenig passend zum Titel aber sehr beeindruckend. Es mischen sich nach und nach elektronische Sounds und Fieldrecordings dazwischen, deren Zusammenspiel eine seltsam Anmutende Melodie entwickeln.
Auch die restlichen vier Stücke arbeiten nach ähnlichen Mustern und bauen erstaunliche Stimmungen auf. Diese Art der Musik zu beschreiben ist sowieso recht schwierig, denn viele Hörer werden es gar nicht als solche empfinden.
Diluvial ist jedoch ein recht leicht zugängliches Album, denn den Künstlern ist es gut gelungen, die großen Soundlandschaften zusammen mit den Fieldrecordings verschmelzen zu lassen und Spannungsbögen und sogar Melodien in Ihre Tracks einzuarbeiten. Das Album bleibt nicht wie viele ähnlich gelagerte Alben im (eigenen) Geräusch stecken.
Diluvial“ ist wunderbares Kopfkino zum Lesen und Entspannen. Und die Klanglandschaften überraschen mit Ihren Stereo und Raumeffekten immer wieder aufs neue, somit wird das Werk insbesondere unter dem Kopfhörer ein echter Klang-Hochgenus.
Wolfgang Kabsch
Trackliste
1 | The Void | 8:41 |
2 | The Expanse | 11:55 |
3 | Dry Land | 9:56 |
4 | Lights | 13:24 |
5 | Creatures of Sea and Air | 10:25 |
6 | Beasts of the earth | 9:38 |
7 | Rest / Reflection | 9:55 |
8 | The Antediluvian Fire | 7:21 |
So bewerten wir:
00 bis 05 | Nicht empfehlenswert |
06 bis 10 | Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert |
11 bis 15 | (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert |
16 bis 18 | Sehr empfehlenswert |
19 bis 20 | Überflieger |