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Weapon In Mind
Info
Musikrichtung:
Electro Pop
VÖ: 20.9.2013 (Sony Music) Gesamtspielzeit: 43:28 Internet: http://mariamena.de/ http://www.sonymusic.de/ |
Geboren wurde Maria Viktoria Mena am 19.Februar 1986 in Oslo, Norwegen.
In einer künstlerisch schöpferischen Familie aufgewachsen, konnte sie schon früh kleine Erfolge feiern und 2002 war es, dass ihr Debütalbum, Another Phase, erschien.
Seitdem gab es auch auf den Folgealben viel ruhige Musik, zum Beispiel hörte man reduzierte Stücke, die in Begleitung nur mit Piano oder generell sparsamer Instrumentierung, viel Spielraum gaben/geben für ihre Stimme, denn ihre Stärke ist wirklich ihre ungewöhnliche Art zu singen.
Mit überwiegend solchen Titeln, die sicher nicht nur ich bevorzuge, konnte sie emotional punkten, ich nenne exemplarisch Habits, Homeless oder Sorry oder das famose Just Hold Me, das oft herhalten musste für Heerscharen junger Mädels bei diversen Talentwettbewerben.
Und nun das hier!
Mag der erste Song noch recht beschaulich beginnen, so ist das nach knapp einer Minute bereits Geschichte. Und genauso geht es weiter, weiter mit massivem Einsatz von Elektronik, mit hektischen Arrangements, die die Stimme ins Abseits drängen.
Nun ja, Lieder schreiben kann sie sicher noch, aber was mit dieser Platte überwiegend daraus gemacht wurde, ist einfach schade und aus meiner Sicht Verschwendung.
Ich werde das Gefühl einfach nicht los, dass man nun auf den Zug von Loreen aufspringen wollte, jene schwedische Sängerin, die mit Euphoria den Siegertitel des European Song Contests 2012 hervorbrachte. Manches erinnert mich an Tingeltangel, der Gesang wird oft elektronisch verfremdet und so wird zum Beispiel All Your Love für mich zu einem kleinen Albtraum.
Das ist ganz einfach dermaßen plump und nervig, dass man diesen Sound wahrscheinlich nur vollgedröhnt auf dem Dancefloor genießen kann.
Gelegentlich können die Sängerin und auch die Hörerschaft etwas Luft holen und die alten Qualitäten kommen wieder zum Vorschein, zum Beispiel bei I Love You Too oder Lover Let Me Go, das zwar wuchtig ist, aber noch eine gewisse Natürlichkeit verbreitet, bei beiden werden auch echte Streicher eingesetzt, und das ist auch gut so.
Ein Plus stellen die weniger überladenen und nicht von Synthesizern zugekleisterten Songs dar, leider sind sie in der Minderheit.
Fans werden es wohl mögen, vielleicht haben einige von ihnen auch bereits auf eine solche Veränderung gewartet.(?)
Trackliste
2 Fuck You
3 All The Love
4 I Always Liked That
5 Madness
6 I Love You Too
7 You Make Me Feel Good
8 Caught Off Guard, Floored By Love
9 You're All Telling Stories
10 Lover Let Me In
11 I'm Only Human
12 You Hurt The Ones You Love
13 The End
Besetzung
Mats Lie Skåre (piano, guitars, bass, keyboards, programming - #1, 2, 5, 7, 9, 11, 12)
Tarjei Strøm (drums - #1, 2, 3, 4, 5, 9, 11, 12, 13)
Bendik Hovik Kjeldsberg (toms - #3)
Thomas Sternersen (electric guitars - #3, 4, acoustic guitars - #4)
Martin Sjølie (piano, programming - #3, 4, 6, 10, 11)
String Players - #6, 8, 9, 10, 12, 13)
Tommy Christiansen (guitars - #7
Thomas Eriksen ( programming, keys - #8, 10, 13)
So bewerten wir:
00 bis 05 | Nicht empfehlenswert |
06 bis 10 | Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert |
11 bis 15 | (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert |
16 bis 18 | Sehr empfehlenswert |
19 bis 20 | Überflieger |