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Reviews

The Ocean

fluXion


Info

Musikrichtung: Ambient- / Doomrock

VÖ: 23.08.2004

(Make My Day / Rough Trade)

Bewusstes Hören erforderlich, weil: Kunst!

The Ocean aus Berlin verfolgen ein in diesem Genre eher seltenes Konzept. Acht Mann sind eigentlich nur eine One-Man-Band mit vielen Musikern. Der Kopf der Band ist Robin Staps, der die Musik komplett von Drums bis Cello komponiert und dann mit den Musikern einstudiert. Der ganze kreative Input reduziert sich also auf ihn. Das führt dazu, dass man es hier mit detailliert ausgearbeiteten Kompositionen zu tun hat, in denen parallel unglaublich viel passiert. Man könnte so etwas teilweise wohl beinahe MathHardcore nennen. In der Stimmung bewegt man sich von ruhigen Soundtrack-Passagen über Doom-Sequenzen bishin zu metallischen Ausbrüchen. Die auffälligste Neuerung im Gegensatz zum Vorgänger Fogdiver besteht in den als Dynamikinstrument eingesetzten Vocals. Teilweise ist es eine Bereicherung, doch verlieren sich die Kompositionen stellenweise auch in zu starker Fokussierung auf die Vocals, was der Intensität der Instrumentalpassagen oft nicht nahe kommt. Insgesamt ist fluXion jedoch auch wieder eine äußerst interessante Platte, die in Vergleichen mit Neurosis, Isis, Breach und Mogwai nicht überbewertet ist. Der ganz große Moment neben dem Opener ist für mich das Titelstück. Einzig „Dead On The Whole“ ist ein großes Desaster und stört geradezu auf dem Album. Da würden jegliche Kellerkinder der Nation wieder auf den Nu-Metal-Tanzflächen die Körper schütteln. Das musste wirklich nicht sein und auch im Kontext kann man so etwas nicht tolerieren.
Insgesamt aber selbstverständlich sehr empfehlenswert. Übrigens mit sehr hübschem Artwork.



Kevin Kirchenbauer

Trackliste

1. Nazca
2. The Human Stain
3. Comfort Zones
4. Fluxion
5. Equinox
6. Loopholes
7. Dead On The Whole
8. Isla Del Sol
9. The Greatest Bane

Besetzung

Mathias Buente (v)
Jonathan Heine (b)
Andreas Hillebrand (g)
Gerd Kornmann (v/percussion/flex)
Torge Liessmann (d)
Nils Lindenhayn (visuals)
Robin Staps (g/percussion)
Flat F (juggling)
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So bewerten wir:

00 bis 05 Nicht empfehlenswert
06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger