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Steve Earle

The Revolution starts now

Info Musikrichtung: Country Songwriter / Alternate Country VÖ: 24.08.2004 (Artemis Records / Rykodisc) Gesamtspielzeit: 39:11 Internet: http://www.steveearle.com

Langsam wird's etwas schwer die letzten Alben von Steve Earle rein optisch auseinander zu halten, da die gezeichneten Cover längst zu einer Art Markenzeichen für ihn geworden sind. Musikalisch wird auf seinem aktuellen Album The revolution starts now gewohnt gute und solide Arbeit abgeliefert, Steve überzeugt hier ein weiteres Mal durch seine Vielseitigkeit.

Im Einzelnen:

Der gleichnamige Opener im typischen, ungeschliffenen Rootsrock Sound kommt powergeladen und gitarrenlastig durch die Boxen, bevor Earle uns mit "Home to Houston" einen Truckersong präsentiert, wie man ihn so wohl noch nie von ihm gehört hat. Hier geht's musikalisch nämlich etliche Jahre zurück in die 70er der Country Musik, obwohl auch dieser Song natürlich im gewohnten Steve Earle Gewand verpackt ist.
"Warrior" klingt etwas gewöhnungsbedürftig, da der Text komplett gesprochen wird und anstatt eines Refrains Instrumentaleinlagen wiederholt werden. Doch genau aus diesem Grund kommt dieser Song genau mit dem Feeling rüber, das er auch vermitteln soll. Ein erstklassiger Songwriter wie Steve Earle weiß eben wie er es anpacken muss, um genau den richtigen Nerv zu treffen!

Überhaupt passt die musikalische Verpackung immer perfekt auf die Texte, die übrigens natürlich auch diesmal politische Themen beinhalten. Mit diversen Aussagen wie z.B. im Song "F the CC" wird er sich wieder mal nicht viel Freunde im patriotischen Amerika machen, jedoch sind wir das ja schon längst von Steve gewohnt. Er sagt und singt was er denkt und steht auch jede Minute voll hinter diesen Aussagen. Davon könnten sich einige andere Künstler ruhig auch mal eine Scheibe abschneiden, aber das ist ein anderes Thema...

Auch wunderschöne Balladen und melancholische Blues Songs wie "I thought you should know" werden hier perfekt vorgetragen und sogar Reggae- und Punk Klänge bringt Steve auf dieser Scheibe unter einen Hut.

Fazit:

Dass Steve Earle kein typischer Countrysänger ist, dürfte mittlerweile weitläufig bekannt sein, vielmehr ist er ein begnadeter Songwriter der mit seinen Songs oftmals auch eine Botschaft mitliefern will.
Ein interessantes und abwechslungsreiches Album, das vor allem bei all denen sehr gut ankommen wird, die sich abseits der kommerziellen Musik wohler fühlen, auch wenn es an Produktionen wie etwa "Transcendental Blues" oder "El corazon" nicht ganz herankommen kann.

FrankH