Reviews
Ravens & Lullabies
Info
Musikrichtung:
Progressive
VÖ: 22.03.2013 (Esoteric / Cherry Red / Rough Trade) Gesamtspielzeit: 54:17 Internet: http://www.oliverwakeman.co.uk http://www.giltrap.co.uk |
Das britische Label Esoteric Records hat gerade einen ganzen Schwung alter Alben von Gordon Giltrap neu veröffentlicht. Wir werden sie in den kommenden Ausgaben Monat für Monat vorstellen. Den Auftakt aber macht ein aktuelles Album, dass Giltrap in diesem Jahr gemeinsam mit Oliver Wakeman veröffentlicht hat.
Der Titel Ravens & Lullabies passt ganz gut. Bei Ravens darf man an Alan Parsons denken und einige der Lullabies sind wirklich fast zum Einschlafen. Das Album wird strukturiert durch den Wechsel von Vocal-Tracks und im Wechsel dazwischen geschobenen Instrumentalnummern, wobei sich Giltrap und Wakeman bei den Instrumentalnummern die Kompositionen im gleichen Verhältnis teilen, während Wakeman die Nase bei den Stücken mit Gesang deutlich vorn hat. Hier teilen sich die beiden gelegentlich die Credits.
Als Auftakt gibt es den stärksten Track. „Moneyfacturing“ erinnert in positiver Weise an den späteren Alan Parsons in der Ammonia Avenue Phase, satter progressiver Sound mit deutlichem Pop Potenzial.
Der Longtrack des Albums, „Is this the last Song I write?”, entpuppt sich als herrlich ruhige, behutsam verträumte Nummer, die nur eine Antwort erlaubt: Bitte nicht!
Auch mit „Anyone can fly“ punkten die beiden. Das wiederum recht verträumte Stück bietet nicht nur den beiden „Stars“ reichlich Gelegenheit an Tasten und Saiten zu glänzen. Auch Johanne James kann sich erfreulich einbringen. Streicher aus der Dose vollenden eine feine Nummer.
Aber nicht alle Stücke überzeugen voll. So klingt „Maybe tomorrow“ wie eine sehr kalorienarme Version von Simon and Garfunkel. „Credit Carnival“ kann sein rockiges Potenzial nicht zuletzt wegen des schwachen Gesangs nicht realisieren. Mike Batt hätte hier Roger Chapman an den Start gebracht.
Insgesamt ist Ravens & Lullabies aber eine nette Scheibe geworden, Gordon Giltrap & Oliver Wakeman lassen aber reichlich Luft nach oben. Insbesondere die Instrumentalnummern blieben eher identitätslos.
Trackliste
1 | Moneyfacturing | 4:10 |
2 | Fiona's Smile | 3:01 |
3 | From the Turn of a Card | 4:37 |
4 | LJW | 4:08 |
5 | Maybe tomorrow | 3:26 |
6 | Wherever there was Beauty | 2:40 |
7 | Is this the last Song I write? | 10:02 |
8 | A Mayfair Kiss | 2:55 |
9 | Anyone can fly | 4:48 |
10 | A perfect Day | 2:41 |
11 | Credit Carnival | 5:38 |
12 | One for Billie | 2:11 |
13 | Ravens will fly away | 4:50 |
Besetzung
Oliver Wakeman (Keys, Back Voc)
Paul Manzi (Voc)
Benoit David (Voc <3>)
Steve Amadeo (B)
Johanne James (Dr, Perc)
So bewerten wir:
00 bis 05 | Nicht empfehlenswert |
06 bis 10 | Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert |
11 bis 15 | (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert |
16 bis 18 | Sehr empfehlenswert |
19 bis 20 | Überflieger |