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Permanente Bluesmaschin

Permanente Bluesmaschin

Info Musikrichtung: Bayerischer Blues-Rock VÖ: 06.09.2013 (Focus / BSC Music / Rough Trade) Gesamtspielzeit: 52:34 Internet: http://www.permanente-bluesmaschin.de

„Ois is Blues“ sang der Isarindianer Willy Michl bereits vor über drei Jahrzehnten. Wie recht er doch hat. Schließlich berichten Bluessongs meist über die alltägligsten Dinge und Widrigkeiten und sind auch dann am besten, wenn sie genau das tun. Von dieser Weltanschauung ist es nicht allzu weit, dass man sich in einer permanenten Bluesmaschine gefangen fühlt. Das dachten sich wohl auch das bayerische Urgestein Schorsch Hampel (Schorsch und die Bagasch) und Radiomann Arthur Dittlmann, als sie ein gemeinsames Musikprojekt gründeten. Und wie heißt dieses dann wohl? Permanente Bluesmaschin!

Blues ist dann auch der gemeinsame Nenner der Songs der beiden Herren. Dabei lässt man sich nicht allzu sehr in ein enges Genrekorsett zwängen und präsentiert 16 abwechslungsreiche Lieder, die direkt aus dem Leben gegriffen sind. Auf der einen Seite bekommt man die Texte von Dittlmann zu hören, die mit ihrem ironischen und heiteren Unterton gefallen. Auf der anderen steht die schnodderige Stimme von Bluesvagabund Hampel, der den Stücken immer wieder eine große Portion Coolness einhaucht, während sein Gegenpart eher ein guter Erzähler als ein Sänger ist.

So sind gerade der lässige Schieber „Fadismasblues“, „Zwida“ oder die Bandhymne „Permanente Bluesmaschin“ einige der Highlights des selbst betitelten Debütalbums. Andere hören auf die Namen „Eiglodn“, „Mogsd du an Apfe“, „Haifisch“, und „Weltverdruss“. Musikalisch wildert dabei hin in wieder auch in Folk- und typischen Liedermacher-Gewässern oder auch im atmosphärischen 80er-Rock. Langweilig wird es so kaum.

Dass hinter der Permantenten Bluesmaschin ein paar alte Füchse stecken hört man durchaus. Und gerade diese Abgeklärtheit ist es, die dieser Musik zu Gute kommt. Und so fühlt man sich rund 53 Minuten gut unterhalten, auch wenn ein paar Lieder nicht wirklich mitreißen können.

Mario Karl