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Reviews

Esmerine

Dalmak


Info

Musikrichtung: Avant-Garde, Folk/Weltmusik, Ambient

VÖ: 06.09.2013

(Constellation Records / Cargo)

Gesamtspielzeit: 42:11

Internet:

http://www.esmerine.com

Dalmak - das türkische Wort bedeutet soviel wie ein- bzw. untertauchen. Alleine der Titel deutet schon an, dass beim neuesten Streich des kanadischen Projekts Esmerine etwas Neues probiert wurde. So ist es denn auch. Dalmak geht ein Stück weg vom kammermusikalischen Flair des Vorgängers La Lechuza und wendet sich weltmusikalischen Ansätzen zu.

Der Grundstein für das Album wurde gelegt, als Esmerine bei einer ihrer letzten Touren in Istanbul auftraten. Man lernte einheimische Musiker kennen uns alsbald reifte die Idee heran, die neuen Eindrücke und Einflüsse in den eigenen Sound zu integrieren. Dalmak wurde zum großen Teil in der Bosporus-Metropole aufgenommen, wobei das Quartett von türkischen Gästen unterstützt wurde. So fanden neben Marimba, Cello und Schlagzeug ganz natürlich Klänge von Meh, Bendir, Darbuka, Erbane oder Saz ihren Weg in die Musik Esmerines.

Der Albumtitel ist auch bestens gewählt, denn Esmerine und ihre Gäste (u.a. auch Arcade Fires Geigerin Sarah Neufeld) lassen den Hörer tief eintauchen. Dalmak sucht dabei stets die Balance zwischen ambientartigen, weiten Klangflächen und rhythmisch groovenden Stücken, bei denen das arabische Element durch die treibende Perkussion besonders durchschlägt. „Lost River Blues“ oder „Barn Board Fire“ sind regelrecht betörende Stücke die einladen, die Gedanken Richtung Orient tanzen zu lassen. Das narrative Element des Vorgängeralbums ist also auch hier wieder zu Hause.

Die Kombination aus westlicher Herangehensweise und östlichen Sound ist zwar nicht gerade neu, weiß aber immer noch zu faszinieren, da Esmerine alles andere als geradlinige Popstücke, sondern kleine, ausgeklügelte Kunstwerke aufgenommen haben. Besonders die beiden Teile von „Translator's Clos“ bieten die ganze Bandbreite des Projekts Dalmak. Dafür wirken die meditativ klingenden Ambientstücke (u.a. „Hayale Dalmak“, „White Pine“) teils etwas beliebig, was den Gesamteindruck allerdings nicht zuviel schmälert. Esmerine ist nämlich auch hiermit wieder ein schönes, atmosphärisches Stück Musik gelungen!



Mario Karl

Trackliste

1Learning to crawl3:23
2Lost River Blues I7:26
3Lost River Blues II3:18
4Barn Board Fire4:07
5Hayale Dalmak3:54
6Tranlator's Clos I3:53
7Tranlator's Clos II6:51
8White Pine3:59
9Yavri Yavri5:20

Besetzung

Bruce Cawdron (Marimba, Glockenspiel, Music-Box, Knochen)
Beckie Foon (Cello)
Jamie Thompson (Schlagzeug, Marimba, Glockenspiel)
Brian Sanderson (Tenor-Banjo, Kornett, Geige, Bass)

Gäste:
Hakan Vreskala (Bendir, Darbuka, Erbane, Stimme)
Baran Asik (Meh)
Ali Kazam Akdag (Barama, Saz)
James Hakan Dedeoglu (E-Gitarre)
Sarah Neufeld (Geige)
Aaron Lumley (Kontrabass)
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So bewerten wir:

00 bis 05 Nicht empfehlenswert
06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger