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Tunde Baiyewu

Diamond In A Rock

Info Musikrichtung: Pop, Soul VÖ: 09.08.2013 (Waking Dreams LLP / Rough Trade) Gesamtspielzeit: 36:02 Internet: http://www.tunde.co.uk http://www.facebook.com/TundeBaiyewu http://www.musicmatters.de

Viele werden sich fragen, welcher neue Künstler sich hinter Tunde Baiyewu verbirgt. Sobald man allerdings das erste Lied von Diamond In A Rock hört, dürfte fast jeder wissen, dass er diese Stimme kennt. Tunde Baiyewu war die Stimme der Lighthouse Family, die in ihren rund zehn Jahren des Bestehens (1995 erschien das Debüt der Band, 2003 trennte man sich) weltweit etwas 20 Millionen Alben verkaufen konnten. Und eines der Markenzeichen war eben der Gesang von Tunde Baiyewu, dessen warmes, weiches Timbre sofort erkennbar ist. Und in Paul Tucker hatte er einen kongenialen Partner bei der Lighthouse Family. Als man sich trennte, legte Tunde Baiyewu bereits ein Jahr später sein Debütalbum als Solist vor, ohne an den großen Erfolg anknüpfen zu können.

Neun Jahre hat er sich nun Zeit gelassen, um mit Diamond In A Rock einen Nachfolger aufzunehmen. Und ja, diese Stimme hat nichts von ihrer Geschmeidigkeit und Wärme verloren, die sie so einzigartig macht. Gleich der Opener “Move“ bietet einen guten Überblick über das, was da noch kommen wird. Gut produzierter Pop und Soul-Pop mit guten – nicht überragenden – Songs und dieser Stimme, die auch einen mittelmäßigen Song zu einem Erlebnis machen kann. Gesanglich ist Tunde Baiyewu absolut auf der Höhe der Zeit. Auch wenn die Songs von ihm und seinen Co-Schreibern (u.a. Ben Cullum, Andrew Streetstone, Daniel Scott Kamas, Alan Glass, Catherine Feeny und Sebastian Rogers) handwerklich gut gemacht sind, ragt doch keiner von ihnen so richtig aus der Masse heraus. Am ehesten eben “Move“ (gleichzeitig auch die erste Single-Auskoppelung) und der Titelsong “Diamond In A Rock“.

Dennoch, Fans von der Stimme Tunde Baiyewus müssen natürlich zugreifen und auch alle anderen sollten ein Ohr riskieren, denn schlecht ist Diamond In A Rock nicht und kann bei mehrmaligem Hören immer stärker zünden. Schön, dass sich Tunde Baiyewu wieder zurückgemeldet hat. Es bleibt zu hoffen, dass bis zum nächsten Album nicht wieder 9 Jahre vergehen.

Ingo Andruschkewitsch