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Linda and the Small Giants

Dear Amnesia

Info Musikrichtung: Singer/Songwriter, Lo-Fi, Folk, Indie VÖ: 24.05.2013 (Beste! Unterhaltung [bu038]) Gesamtspielzeit: 50:23 Internet: http://www.thesmallgiants.com/ https://www.facebook.com/LindaAndTheSmallGiants http://www.besteunterhaltung.biz/

Tja, manchmal dauert es eben etwas länger, bis man auch eine neue CD aufmerksam wird und ärgert sich hinterher, dass man nicht schon früher auf die Musik gestoßen ist. So geht es mir mit dem Debütalbum Dear Amnesia von Linda and the Small Giants. Obwohl es schon zwei Monate erhältlich ist und auch zur Rezension angeboten wurde, ist es zunächst an mir vorbeigeschwebt, ohne dass ich zugegriffen hätte. Glücklicherweise habe ich dann noch ein Einsehen gehabt und bin mehr als angetan von der Musik, die fünfköpfige Band aus dem Raum Nürnberg hier abliefert.

Irgendwie auch nicht verwunderlich, dass Dear Amnesia so ausgereift klingt, steckt dahinter doch die ehemalige Punch And Nerves Sängerin Linda Rum, die sich mit MusikeInnen der Nürnberger Indieszene zusammengetan hat, um ihre sehr persönlichen Songtexte in adäquate Musik umzusetzen. Herausgekommen ist eine bunte Mischung aus Folk, Pop und Indiesounds, die sehr gut arrangiert und produziert wurde. Dabei liefern Michael Fiebrig (Bass) und Christian Hielscher (Schlagzeug) eine unaufgeregt groovende rhythmische Grundlage, die den Charakter der Songs unterstreicht, egal ob es sich um natürlich erzeugte Drumsounds oder elektronisch erzeugte Loops und Klänge handelt. Einen großen Teil des Charmes machen aber die drei Damen der Band aus. Dorothee Gürtler am Cello und Franziska Ulrich an der Violine geben der Musik eine ganz eigne Note. Und Linda Rum überzeugt nicht nur als Songschreiberin, sondern auch mit feinem Gitarren- und Klavierspiel und nicht zuletzt mit ihrem ausdruckstarken Gesang, der die Texte und Melodien bestens transportiert.

Linda and the Small Giants ist ein ganz starkes Debütalbum gelungen. Beim ersten Höreindruck etwas sperrig schälen sich nach mehreren Hördurchgängen kleine Songperlen heraus, die man kaum noch aus dem Ohr bekommt. Dear Amnesia ist hoffentlich der Startschuss für Mehr. Gelungen!

Ingo Andruschkewitsch