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Blood Moon Rise
Info
Musikrichtung:
Psychedelic Rock, Doom Metal
VÖ: 14.06.2013 (I Hate Records) Gesamtspielzeit: 46:26 Internet: http://www.jexthoth.net |
Nach ein paar EPs haben es die Amis Jex Thoth doch noch mal geschafft, ein ganzes Album aufzunehmen. Blood moon rise nennt es sich und wer jetzt meint „oh ne, schon wieder okkulter Hardrock der Retrosorte mit Sängerin“, der kann gerne winkend abziehen. Trotzdem könnte er eine Dreiviertelstunde feiner Musik verpassen.
Der Sound von Jex Thoth vereint die Schwere und Elegie des Doom Metal und kombiniert sie mit hippiemäßigem Psychedelic Rock, wobei man immer angenehm bodenständig bleibt. Richtig hart wird man auf Blood moon rise allerdings nicht. Dafür setzt man mehr auf Atmosphäre und greifbare Stimmungen. Dabei steht eindeutig der ausdrucksstarke Gesang von Jessica Toth im Vordergrund, wird allerdings von wohligen Instrumentalklängen umspült. Vor allem die immer wieder gedoppelten Gitarrenklänge der alten Schule nehmen einen mit.
Die Songs klingen insgesamt recht ausladend. Die sofort eingängige Melodie für zwischendurch steht nicht auf dem Programm. Viel mehr ist das Musik, in die man sich richtig fallen lassen kann. Doom ohne Weltuntergangsstimmung - auch wenn die Düsternis auch mal überhand nimmt. Das Tempo ist meist gemäßigt, was mit den teils wiederholenden Klangschleifen für einen leicht hypnotischen Faktor sorgt.
Deswegen kann man sich Songs wie dem schwebenden „The places you walk“ oder „Into a sleep“ kaum entziehen, wenn man mal drin ist. „Keep your weeds“ entzündet in all dem ein fast poppig-helles Leuchtfeuer, während sich das anschließende „Ehjä“ mit seinem Orgelteppich recht erhaben gibt. Erhaben, das ist insgesamt ein Adjektiv, welches Blood moon rise gut beschreibt. Musik zum Träumen oder schlichtem Genießen - warum sollte das auch der härteste Metaller nicht mal genießen dürfen?
Mario Karl
Trackliste
1 | To Bury | 2:54 |
2 | The Places You Walk | 5:04 |
3 | The Divide | 6:37 |
4 | Into A Sleep | 4:06 |
5 | And The River Ran Dry | 1:12 |
6 | Keep Your Weeds | 5:49 |
7 | Ehjä | 8:16 |
8 | The Four Of Us Are Dying | 3:58 |
9 | Psyar | 8:32 |
Besetzung
Nick Johnson (Schlagzeug)
Nico Kain (Gitarre)
Matt Jacobs (Gitarre)
Danny Gonzalez (Bass)
So bewerten wir:
00 bis 05 | Nicht empfehlenswert |
06 bis 10 | Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert |
11 bis 15 | (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert |
16 bis 18 | Sehr empfehlenswert |
19 bis 20 | Überflieger |