Reviews
Post Mortem Nihil Est
Info
Musikrichtung:
Groove/Death Metal
VÖ: 14.06.2013 (earMUSIC / Edel) Gesamtspielzeit: 50:53 Internet: http://www.dagobaonline.com http://www.facebook.com/dagoba13 |
Frankreich und moderner Metal - das scheint eine Kombination zu sein, die funktioniert, wie immer wieder Gojira und Hacride beweisen. Die dritten im Bunde sind dann Dagoba, die den geneigten Fan mit ihrem neuesten Album verwöhnen.
Dieses hört auf den Namen Post Morgem Nihil Est und neben neuen Songs präsentiert sich auch ein neuer Gitarrist Namens Yves Terzibachian (hier schlicht „Z“ genannt). Musikalisch ändert sich damit aber nur wenig. Noch immer spielt man maschinell tönenden Death bzw. Groove Metal. Als stilistische Eckpunkte fallen einem dabei Namen wie Fear Factory und Soilwork bzw. neuere In Flames ein.
Was Dagoba diesen Band allerdings voraus haben, ist dieser gewisse Anflug von Dramatik, der Nummern wie „When winter…“, „Kiss me, kraken“ oder „The realm black“ auszeichnet. Der Hammer wird hier zwar unbarmherzig geschwungen. Das heißt aber nicht, dass die Band in unkontrolliertes Geknüppel verfällt. Im Gegenteil. Der vierer klingt fast gesittet und manchmal etwas zu konzentriert. Dieses kalte Maschinenhaftigkeit ist dann auch der größte Vorwurf, den man Dagoba machen kann.
Für die menschliche Komponente sorgt dann aber Sänger Shawter, der sich als guter und variabler Gröler zeigt, bei dem es nicht mal peinlich wirkt, wenn er sich an klarem Gesang versucht, wie zum Beispiel das rockige „Yes, we die“ zeigt. Wenn man den ungeliebten Begriff „Pop-Death“ in den Mund nehmen möchte - bitteschön. Von ganz anderem Kaliber ist dagegen die mitreißende Granate „I, reptile“, die genauso wie der deftige Ausklang „By the sword“ mitreißen kann.
Zwar nicht durchgehend, aber Post Mortem Nihil Est ist ein angenehmes Album, das in seinen guten Momenten aus dem Mittelmaß heraustreten kann und eine Handvoll kleiner Hits an Bord hat. Für Genre-Fans durchaus empfehlenswert.
Mario Karl
Trackliste
1 | When Winter… | 5:33 |
2 | The Realm Black | 6:18 |
3 | I, Reptile | 5:04 |
4 | Yes, We Die | 4:40 |
5 | Kiss Me, Kraken | 4:23 |
6 | Nevada | 1:42 |
7 | The Great Wonder | 4:45 |
8 | The Day After The Apocalypse | 5:21 |
9 | Son Of A Ghost | 5:01 |
10 | Oblivion Is For The Living | 4:28 |
11 | By The Sword | 3:38 |
Besetzung
Yves „Z“ Terzibachian (Gitarre)
Werther (Bass)
Franky Costanza (Schlagzeug)
So bewerten wir:
00 bis 05 | Nicht empfehlenswert |
06 bis 10 | Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert |
11 bis 15 | (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert |
16 bis 18 | Sehr empfehlenswert |
19 bis 20 | Überflieger |