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Reviews

Panic Room

Satellite


Info

Musikrichtung: Neo Prog

VÖ: 26.05.2014

(Esoteric Antenna / Cherry Red / Rough Trade)

Gesamtspielzeit: 58:57

Internet:

http://www.panicroom.org.uk

Satellite ist eine nette, eher ruhige Neo Prog Scheibe mit einer überraschenden Bonus-DVD.

Dass das Album zumindest beim ersten Durchhören etwas enttäuscht, liegt daran, dass das erste Stück Erwartungen weckt, die dann nicht eingehalten werden können. „Freedom to breathe“ ist eine progressiver Power Rock mit leichtem Stoner Touch und einer Stimme, die an die Pretenders erinnert. So was auf Albumlänge wäre genial. Aber wer darauf hofft, wird – wie gesagt – enttäuscht. Nur noch einmal treten Panic Room derart auf das Gaspedal – nämlich bei dem kleinen frechen Pop-Rocker „I am a Cat“, bei dem sich Anne-Marie Helder als tolle Kratzbürste erweist - und das dann auch gleich das zweite Highlight auf Satellite ist.

Leider ist es gerade ihre Stimme, die bei den ruhigeren Stücken, die oft auf Dramatik angelegt sind, schlicht und ergreifend versagt. Die Stimme klingt dann eher gequält als dramatisch. Das kann man bei Balladen, wie „Picking up Knives“, ebenso beobachten, wie bei dem als Rocker angelegtem „Yasuni“. In den ruhigen Momenten, wie z.B. beim Titelsong, kann Helder dagegen mit weicher Stimme verzaubernd wieder überzeugen.

Recht gelungen ist die Ballade „Sunshine“ und das im Instrumentalbereich mit schönen Prog-Gitarren und einem tollen Kirchenorgelauftakt so begeisternde „Dark Star“, dass man den etwas ausdruckslosen Gesang gut akzeptieren kann.

Zusätzlich zur CD gibt es die erwähnte DVD, die das Stück „Satellite“ als Video, sowie vier Non-Album-Tracks enthält.
Die Album Tracks sind schlicht und ergreifend weitere Songs, die zwar kein weiteres Highlight, wie die beiden oben erwähnten enthalten, aber alles andere als Ausschuss sind. Die Highlights ausgeklammert, bwegen sie sich eher im oberen Qualitätsdrittel der CD; sind also echte Boni.
Auch die Darreichung ist edel. Während der Stücke wandert die Kamera über je eines der phantastischen Bilder von Amy Teslin Davies, die das Booklet der CD schmücken.
„Satellite“ dagegen ist ein klasse Animationsfilm, der eine einsame Gestalt begleitet, die durch ein Manhattan wandert, aus dem überall Rauchsäulen aufsteigen. Dann schießt die Kamera ins Weltall hoch, und die Erde wird zur Kugel, die plötzlich explodiert.

Das passt zu Texten, wie dem kritischen Ökosong „Yasuni“, die aber nur ein Aspekt der Lyrics sind, die inclusive der DVD-Songs im Booklet abgedruckt sind.

Eine Truppe mit viel Potenzial, die über ein paar Powersongs mehr und eine zweite Stimme für die dramatischen Momente nachdenken sollte.



Norbert von Fransecky

Trackliste

1 Freedom to breathe (5:33)
2 Picking up Knives (5:10)
3 I am a Cat (4:38)
4 The Fall (6:17)
5 Black Noise (4:00)
6 Yasuni (5:15)
7 Sunshine (6:02)
8 Into the Fire (5:00)
9 Dark Star (5:12)
10 Muse (3:43)
11 Satellite (8:06)

Little Satellite (DVD)
1 5th Amendment (4:16)
2 The great Divide (5:29)
3 Go (4:05)
4 Sandstorms (7:10)
5 Satellite (Video) (8:09)

Besetzung

Anne-Marie Helder (Voc, Git, Keys)
Jonathan Edwards (Keys)
Gavin John Griffiths (Dr)
Paul Davies (Git)
Alun Vaughan (B)

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So bewerten wir:

00 bis 05 Nicht empfehlenswert
06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger