Reviews
She´s a temple
Info
Musikrichtung:
Kraurrock / Rootsrock
VÖ: 15.05.2013 (Breitklang Sterre / Green-Brain) Gesamtspielzeit: 82:39 Internet: http://www.spacedebrisproject.de |
Vor ca. 8 - 9 Jahren landete bei mir in meiner Funktion als Autor für das Printmagazin Moonhead ein schweres Doppelalbum auf Vinyl. Das war damals das erste Vinyl seit vielen Jahren, das ich wieder mal in die Hände bekam. Die darauf befindliche Musik der deutschen Space Debris sagte mir damals jedoch gar nicht zu - es klang für mich wie eine Garageneinspielung von schlechten, bei Pink Floyd abgekupferten Songs.
Umso überraschter war ich nun, das mich Christian Jäger, der Macher der hinter Space Debris steht vor ein paar Wochen trotzdem angeschrieben hat und fragte, ob ich das neue Werk She´s a Temple besprechen möchte. Na, ob er sich das wohl gut überlegt hat?
Spaß beiseite, inzwischen haben Space Debris 10 Alben, darunter viele Doppelalben, eingespielt und einige Hallen und Festivals der Republik gerockt, und sie haben sich ebenso wie der Autor dieser Zeilen, weiterentwickelt.
Dabei ist der Sound der 8 (auf Vinyl 9) Stücken dem des ersten Albums und den Folgenden nicht unähnlich. Space Debris spielen weiterhin einen puren, rauen Psychedelik und Krautrock mit der typischen Besetzung Gitarre, Bass, Schlagzeug und Keyboards und nach wie vor legen Sie wert auf einen Livesound der Aufnahmen (teilweise wurden die Tracks auch Live aufgenommen). Man erhält also nach wie vor knackige im Blues verhaftete Psych- / Krautrocker mit Improvisationsurteil. Teilweise scheint mir der Anteil des jazzig angehauchten Keyboards gestiegen zu sein. Die eigentlich einfachen aber sehr effektiven Gitarrensolos werden immer richtig gesetzt und niemals übertrieben. Die zumeist zwischen 8 und 16 Minuten langen Tracks vollführen immer genügend stilistische Wechsel um interessant zu bleiben aber beschränken sich andererseits trotzdem auf das Nötigste und gehen somit nicht in überambitionierten Improvisationsklang unter.
Die knapp 90 Minuten des (Vinyl)-Doppelalbums werden zu keiner Zeit langweilig und halten den Hörer gefesselt.
Spieltechnisch haben sich Space Debris enorm entwickelt und inzwischen haben auch die Ohren des Autors Gefallen an dem typischen Sound der Aufnahmen gefunden – an den Neuen, aber auch an den Alten.
Ohne andere Alben zwischen dem 1. und 10. der Band zu kennen behaupte ich das sich She´s a Temmple im oberen Bereich des Top-Alben Rankings befinden wird.
Wolfgang Kabsch
Trackliste
1 | Palmyra | 14:58 |
2 | Cloudwalker | 4:40 |
3 | Cration - Glimpse of a day | 8:59 |
4 | Cration - Everdrifting Particle | 8:56 |
5 | Skinflight | 2:34 |
6 | Time Traveller | 8:32 |
7 | She´s a Temple | 11:53 |
8 | Supernove 1604 | 16:46 |
9 | Zenobian Dance (Vinyl bonus track) | 5:21 |
Besetzung
Winnie Rimbach-Sator: Keyboards
Mitja Besen: Bass
Christian Jäger: Schlagzeug
So bewerten wir:
00 bis 05 | Nicht empfehlenswert |
06 bis 10 | Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert |
11 bis 15 | (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert |
16 bis 18 | Sehr empfehlenswert |
19 bis 20 | Überflieger |