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Miller Anderson

Bright City

Info Musikrichtung: Rock VÖ: 28.03.2013 (1971) (MiG / Intergroove) Gesamtspielzeit: 45:54

Von Miller Anderson hatte ich bislang nichts gehört – eine verzeihliche, aber bedauerliche Bildungslücke. Für mich als alten Uriah Heep-Fan war der Moment, in dem ich den Namen des Bassisten las, natürlich ein Aha-Moment. Wenn der Opener, der eigentlich eher im Songwriter-Bereich angesiedelt ist, aber tatsächlich an die großen Briten erinnert, dann weniger wegen des Bases, als der Heep-mäßig wummernden Orgel.

Insgesamt wären Uriah Heep aber auch eine wenig hilfreiche Referenz, um Bright City zu beschreiben. „The Age of Progress“ liefert uns eine Mischung aus Soul und Gospel mit weiblichem Chor und viel Piano. Das bluesige „High Tide, high Water“ mit der souligen Stimme erinnert an Eric Burdons War. „Grey broken Morning“ changiert zwischen leicht schnulzigem Gesang und verträumter Jazz-Trompete. Der groovende Rocker „Nothing in this World“ steht direkt neben der gefühlvollen Ballade „Bright City“, die von Streichern und akustischer Gitarre dominiert wird.

Bei dem in den frühen 70ern häufig zu findenden breiten Stilspektrum ist es besonders schwer ein Stück heraus zu heben. Mir erscheint das verträumte, leicht psychedelische „Shadows across my Wall“ den Vogel abzuschießen. Hier mischen sich indisch anmutende Saiteninstrumente, Flöten und reichlich akustische Gitarren zu einem mehr als interessanten Gebräu.

Schön, dass MiG das Teil ausgegraben haben. Und der Werbeblock im Booklet des Digi-Packs verspricht für die Zukunft noch einiges mehr. Wir halten Euch auf dem Laufenden.

Norbert von Fransecky