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Circa:

Live From Here There & Everywhere

Info Musikrichtung: Progressive Rock, AOR VÖ: 24.05.2013 (Glassville Records / Alive) Gesamtspielzeit: 73:10 Internet: http://www.glassvillerecords.com

Circa:, 2007 von Billy Sherwood und Tony Kaye gegründet, haben bisher schon 4 Alben veröffentlicht und legen nun ein Live-Album vor, das das bisherige Schaffen der Band dokumentiert. Live From Here There & Everywhere bietet - wie könnte es auch anders sein - einen Sound, der schon an Yes erinnert, immerhin war Kaye Gründungsmitglied und auch Sherwood war lange Jahre mit Yes unterwegs (und Yes Drummer Alan White war anfangs auch mit an Bord von Circa:). Dennoch wird hier eher eine Mischung aus Progressive Rock und melodischem AOR geboten.

Auch wenn die Arbeiten von Billy Sherwood mit Yes und anderen Künstlern nicht immer sehr positiv gesehen werden, so kann er mit Circa: zwar nicht wirklich glänzen, aber schlecht ist die gebotene Musik auch nicht. Nein, irgendwie kommt die Musik hier im Live-Gewand recht sympathisch rüber. Man erfährt zwar nicht, wo die Songs aufgenommen wurden – es handelt sich jedenfalls um kein komplettes Konzert, denn zwischen den Songs wird jeweils ausgeblendet – aber die Band ist mit viel Spielfreude dabei. Vor allem die neuen Ricky Tierney am Bass und Scott Connor an den Drums können richtig überzeugen. Sie spielen nicht zu virtuos aber doch mit großem technischen Können und musikalischem Verständnis, so dass sie bestens für die Grundlage der Songs sorgen. Tony Kaye ist der Keyboarder, der er immer war, versiert und angenehm altmodisch. Und Billy Sherwood kann hier zeigen, dass er ein richtig guter Gitarrist ist (und auch gut singen kann). Das wird oft etwas übersehen.

Vor allem für Fans von Yes, aber auch für AOR-Freunde und Neo-Progger ist Live From Here There & Everywhere interessant. Circa: sind vielleicht keine Supergroup im wörtlichen Sinne (auch wenn die Plattenfirma natürlich davon spricht) aber sie beweisen, dass sie mehr drauf haben, als es ihre Studioalben manchmal nahelegen.

Ingo Andruschkewitsch