Reviews
One mile high... live (DVD)
Info
Musikrichtung:
Rock/Pop, Alternative
VÖ: 24.05.2013 (Eagle Vision / Edel) Gesamtspielzeit: 116:00 Internet: http://www.garbage.com http://www.facebook.com/GarbageOfficial http://www.youtube.com/garbage |
Sieben lange Jahre waren Garbage weg vom Fenster - bis vor zwölf Monaten tatsächlich ein neues Studioalbum das Licht der Welt erblickte. Das Beste an Not your kind of people war neben ein paar richtig guten Songs vor allem die Tatsache, dass die Band auch wieder auf Tour ging.
One mile high… live (erscheint als DVD und Blu-Ray) dokumentiert jetzt einen der Auftritte. Aufgezeichnet wurde er am 6. Oktober 2012 im schönen Ogden Theatre in Denver, Colorado. Und wenn die Aufnahme eines klar macht, dann vor allem dieses: Hier steht nicht bloß eine in die Jahre gekommene ehemalige 90er-Jahre-Alternative-Sensation auf der Bühne, sondern eine quicklebendige Band, die immer noch mit viel Leidenschaft dabei ist.
So spielt man sich voller Inbrunst durch ein gut gemischtes, abwechslungsreiches Programm, das kaum Wünsche offen lassen dürfte. Ein Großteil des Sets stammt natürlich aus den ersten Schaffensjahren von Garbage. Nummern wie „Stupid girl“, „Supervixen“, „I think I’m paranoid“, „Vow“ oder auch „Push it“ mögen vielleicht aus einer anderen Zeit stammen, sind aber immer noch grandiose Songs. Das sieht auch das Publikum so und heißt das um Live-Bassist Eric Avery (Jane’s Addiction) ergänzte Quartett lauthals willkommen. Das rührt auch die ansonsten so kühle Schottin Shirley Manson, die nach wie vor eine faszinierende Bühnenpersönlichkeit zwischen männerfressendem Vamp und zerbrechlichem Mädchen ist.
Der Sound stampft ziemlich kraftvoll aus den Boxen. Ob hier vielleicht etwas nachgeholfen wurde? Einiges kommt bei den Konzerten ja eh aus dem Sampler. Aber der Gesang ist unverkennbar live. Denn manchmal mangelt es der Frontfrau etwas an Durchlagskraft, was aber nicht ins Gewicht fällt. Das Bild ist gestochen scharf (auch bei der DVD) und der Schnitt ist schön altmodisch. Will heißen, nicht hektisch, eher aus der Distanz und die Kamera darf gerne mal länger auf dem Geschehen verweilen. Sehr angenehm!
An Extras hält man sich eher zurück. Neben zwei Musikvideos („Big bright world“ und „Blood for poppies“) bekommt man noch ein paar Schnipsel zu sehen, welche die Band im Vorfeld des Albums ins Netz stellte, in denen sie die neuen Songs erläutern. Leider gibt es hier nur diejenigen der fünf Songs, die im Konzert gespielt wurden. Nichtsdestotrotz begeistert On mile high… live sehr. Jeder Garbage-Fan sollte einfach zugreifen. Eine Erklärung ist uns Shirley Manson allerdings am Ende noch schuldig: Was sollte dieser unerotische Oma-Dutt auf ihrem Kopf?!
Mario Karl
Trackliste
2. I Think I’m Paranoid
3. Shut Your Mouth
4. Why Do You Love Me
5. Queer
6. Stupid Girl
7. Hammering In My Head
8. Control
9. #1 Crush
10. Cherry Lips
11. Big Bright World
12. Blood For Poppies
13.) Special
14. Milk
15. Battle In Me
16. Push It
17. Only Happy When It Rains
18. Supervixen
19. The Trick Is To Keep Breathing
20. Vow
21. Time Will Destroy Everything (End Credits)
+ Pre-Show Warum-up
+ Musikvideos
Besetzung
Duke Erikson (Gitarre, Keyboards)
Steve Marker (Gitarre, Keyboards)
Butch Vig (Schlagzeug)
Eric Avery (Bass)
So bewerten wir:
00 bis 05 | Nicht empfehlenswert |
06 bis 10 | Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert |
11 bis 15 | (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert |
16 bis 18 | Sehr empfehlenswert |
19 bis 20 | Überflieger |