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Mesh

Automation, Baby

Info Musikrichtung: Elektropop / Elektro Wave VÖ: 15.03.2013 (Dependent / alive) Gesamtspielzeit: 63:52 Internet: http://www.mesh.co.uk/

Mesh aus Bristol existieren bereits seit 22 Jahren. Der Start der Band war nicht unkompliziert, dauerte es doch lang bis sie professionellen Support der Musikindustrie in Form eines Plattenvertrages erhalten. Ab Ende der 90er erreichten sie einen gewissen Erfolg und damit auch eine gewisse Fanbase.
Diese lange Startphase erklärt die Tatsache, das Automation, Baby erst Ihr 7. Studioalbum ist.

Nun, einiges der erzählten Vorgeschichte liegt auch sicher an der Ausrichtung des inzwischen als Duo auftretenden Projekts. Dieses ist mehr als deutlich auf den Synthiepop der späten 80er und frühen 90er gesattelt und die tiefe Verbeugung (oder Ergebung) vor (in) den Sound von Depeche Mode aus dieser Zeit ist nicht von der Hand zu weisen. Selbst der Gesang klingt häufig wie Dave Gahan persönlich.
Und das ist auch das problem mit diesem Album. Die sehr opulent produzierten Songs wissen leider selten viel Eigenes oder interessantes aufzuweisen. Alles ist sehr eingängig arrangiert doch leider fehlen die ecken und kanten bzw. wirken diese wo sie Auftauchen vorhersehbar und aufgesetzt.
Eigentlich verarbeitet die band ein sehr spannendes Thema, geht es doch um eine fiktive weibliche Person die voll in die moderene vernetzte Welt abtaucht und dadurch quasi das wahre Leben verpasst und verlernt, wie das Leben funktioniert. Die Umsetzung ist leider wenig gelungen, da eigentlich alle Songs nach dem selben, eingängigen Schema sehr poppig funktionieren und auch die Emotionen nicht wirklich ankommen wollen. Sie gehen einfach in dem hymnischen Sound unter.

Leider können Mesh Ihrem Genre weder etwas Neues hinzufügen noch Oldschoolmaßstäbe setzen.

Wolfgang Kabsch