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Hasemanns Töchter

Hasemanns Töchter

Info Musikrichtung: Bajuwarische Akkordeon Comedy VÖ: 08.03.2013 (Trikont / Indigo ) Gesamtspielzeit: 43:10 Internet: http://www.hasemannstoechter.de

Hasemanns Töchter kann man eigentlich(!) weder aus einer bayerischen, noch aus einer non-bayerischen Perspektive als gelungen bezeichnen. Den Nicht-Bayern werden die beiden Damen einfach zu bayerisch sein; den Bayern, insbesondere den Folklorebewussten, denen sich die beiden munteren Damen musikalisch immer wieder erdrückend nähern, werden sie zu frech sein.

Wer aber die beim Menschen in der Regel serienmäßig mitgelieferten Scheuklappen ablegt, hat eine knappe Schulstunde Zeit sich frech-fröhlich unterhalten zu lassen.
Die für Norddeutsche wahrscheinlich unerträglichen „Die Sirene“, oder das Gedicht „Edelweiß“ werden wohl vor allem Hardcore-Bayern zufrieden stellen. Aber wenn - wie fast immer zu Akkordeon-Begleitung – anekdotenreich über das Anbaden in der saukalten Isar, einen „Biovollkornnudelauflauf“ im September beim Oktoberfest oder Franz Josef Strauß (die Laus) gewitzelt wird, dann macht das einfach nur Spaß.

Und die Musik ist ja auch nicht einfach nur bayerisch, auch wenn sie tief in weiß-blauer (weder Schalke noch Hertha) Folklore verwurzelt ist. Aber die Blüten, die diesen Wurzeln entspringen können durchaus rock’n’rollig werden, oder den Klezmer fliegen lassen.
Und wenn darüber gedichtet wird, was die beiden Damen täten, wenn sie denn zum Zirkus kämen, dann können es Hasemanns Töchter auch vorzüglich hochdeutsch.

Also, kein Grund dem Duo, das trans-Donau-Visa zu verweigern. Hans Söllner hat’s jaauch geschafft.

Norbert von Fransecky