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Karl Hyde

Edgeland

Info Musikrichtung: Electronica, Folk, Pop, Soundscapes VÖ: 19.04.2013 (Universal) Gesamtspielzeit: 43:13 Internet: http://www.karlhyde.com http://www.oktoberpromotion.com

Karl Hyde dürfte einem größeren Publikum bekannt sein, als der Name vielleicht gleich assoziiert. Wenn man aber weiß, dass er Teil des britischen Electronica-Projekts Underworld ist, dann dürften viele aufhorchen. Und auch bei der fantastische Formation Freur (denen mit Doot-Doot ein kleiner Hit gelang) war er mit an Bord, falls die noch jemand kennt. Edgeland ist nun das Solo-Debüt des Musikers, der bereits seit dreißig Jahren im Musikgeschäft unterwegs ist. Dabei wird er nur von Leo Abrahams unterstützt, der Edgeland auch co-produziert hat.

Die unterschiedlichen Stationen seiner musikalischen Karriere lassen sich auch in der Musik auf Edgeland ausmachen. So gibt es ambiente Electronica-Sounds, die an Brian Eno (mit dem er 2009 das Projekt Pure Scenius unternahm) erinnern, aber auch folkig ausgerichtete Songs und New Wave Anklänge wie man sie von Freur her kennt (man höre sich nur einmal “The Boy With The Jigsaw Puzzle Fingers“ an). Nur Fans vom Underwolds dürften etwas enttäuscht sein, denn hier sind eher feingliedrige Songs enthalten, die fast schon an Singer/Songwriter mit Folk, Wave und Ambient-Klängen erinnern. Leo Abrahams und Karl Hyde haben es nun geschafft, diese unterschiedlichen Stilistiken zu einem feinen Gebräu zusammenzuwerfen und einen einheitlichen Sound zu kreieren. Die CD klingt dabei wie aus einem Guss. Dies liegt sicherlich auch am Gesang von Karl Hyde, der den Songs eine eigene Note verleiht. Eher ruhig ist die Musik ausgefallen und sie ist prädestiniert dafür, nachts mit dem Kopfhörer gehört zu werden. Kopfkino in bester Manier.

Edgeland ist richtig stark. Das Songwriting besitzt hohes Niveau und die Arrangements sind vielschichtig und spannend ausgefallen, ohne nervig zu werden. Filmische Kleinode, ohne dazugehörigem Film. Man merkt, dass Karl Hyde und Leo Abrahams viel Erfahrung besitzen und diese hier bestens einbringen. Schönes Album!

Ingo Andruschkewitsch