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The Dope

Hinterlandia

Info Musikrichtung: Stadion-Rock VÖ: 19.04.2013 (DevilDuck Records/Indigo) Gesamtspielzeit: 50:31 Internet: http://www.thedope.de

Wenn ich's nicht besser wüsste...lupenreine Amis...aber sowas von!

Dass The Dope sich schon ein wenig wie US-Indie-Rock-Bands aus den Neunzigern anhören mögen, scheint Rudi Maier und Franz Neugebauer nur minder zu stören.

Bereits ein zweites Mal haben sich die beiden bajuwarischen Jungs in die einsame ländliche Idylle, dieses Mal in einen Bauernhof südöstlich von München, verzogen und an den Songs für ihr neues Album Hinterlandia gefeilt. Was dabei herausgekommen ist, kann man getrost als Indie-Rock der feineren Art bezeichnen!

Nachdem sie vor drei Jahren mit Into The Woods bereits viel Lob eingeheimst hatten, schossen The Dope im letzten Februar die 7“-Single Monsters Of Fuck You All hinterher und man konnte gespannt sein, wie es mit den beiden Hinterwäldlern weitergehen sollte.

Nach langer und intensiver Zeit auf deutschen Bühnen wurde es dann Zeit, die zauseligen Bärte (Rudi) zu stutzen bzw. die schlabberigen Wollpullis (Franz) stramm zu ziehen und Hinterlandia zur Welt zu bringen. Auch wenn The Dope bayrische Provinz verkörpern, das Album hat es bereits über den großen Teich geschafft... auch wenn es nur zum Mastern bei Doug van Sloun zu Gast war, der bereits für Bands wie Bright Eyers oder Talking To Turtles gearbeitet hatte.
Aber um alle Zweifel nun aus der Welt zu schaffen, nach Provinz klingt die Band auf gar keinen Fall, auch wenn sie sich selber gerne außerhalb der gehypten Millionenstadt am südlichen Rande der Republik sehen.
Smarte Klänge machen Hinterlandia zu etwas Zeitlosem, was aber durchgehend spannend und anregend daherkommt. Langeweile ist während der gesamten dreizehn Stücken ein Fremdwort. Die Musik ist zwar chillig, aber nicht träge, was gerade im Indie-Rock nicht immer einfach zu verbinden ist.

The Dope verstehen es den Spannungsbogen und den Druck immer aufrecht zu halten, auch wenn sie musikalisch oft eher minimalistisch daherkommen. Ausnehmen hierbei möchte ich hier jedoch explizit “Mother's Boy Toyed With An Idea“, ein Song, der einem ordentlich mit Gas in den Arsch tritt.

Hinterlandia haut einem teilweise schrammelnde, grölende Gitarren und treibende Beats um die Ohren... alles was eine gute Indie-Scheibe braucht! Dann noch der passende ruhige bzw. entspannte Gesang und der Weg geht weiter, vom Hinterland in die CD-Regale der großen weiten Welt!

Jens Helbing