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Reviews

Baby Universal

Slow Shelter


Info

Musikrichtung: Rock

VÖ: 28.03.2013

(Kabumm / Broken Silence)

Gesamtspielzeit: 44:33

Internet:

http://www.baby-universal.com
http://de-de.facebook.com/BabyUniversal

Es ist gerade mal einen Monat her, dass ich Conny Ochs' letztes Soloalbum Black Happy auf dem Seziertisch liegen hatte und schon darf ich mich wieder mit diesem Musiker beschäftigen. Dieses Mal ist er allerdings nicht alleine gekommen, sondern hat seine Band Baby Universal mitgebracht.

Seit deren letzten Veröffentlichung vor zwei Jahren hat sich bei ihnen einiges getan. So wurde die Gruppe „gesundgeschrumpft“ und übrig blieben nur noch Ochs und sein Kompagnon Hannes Scheffler. Zu zweit verkroch man sich ins Studio, schrieb eine ganze Ladung neuer Songs und spielte sie im Grunde auch (mit der Hilfe ein paar Gästen) in Tommy Krawallos Kabumm Studio in Berlin alleine ein. Dabei hört man das Slow Shelter gar nicht an. Denn es klingt wie ein richtiges Bandalbum - voll und aufgeladen mit jeder Menge Harmonie.

Stilistisch gibt man sich gar nicht erst die Mühe sich in irgendeine Schublade drücken zu lassen. So bekommt man kratzig anmutende Rocker wie „Tombstone“ und „Missing“ genauso zu hören wie sparsame Midtempo-Songs („Crystal clear“) oder Lieder die vor allem durch ihre Zurückhaltung und gleichzeitiger Emotionalität gefallen („Guitar“, „Save me (from myself)“). Was alle Songs, deren Musik der verlängerte Arm ihrer schier mantraartigen Texten ist, eint, ist dieser Anflug von Schwermut und Melancholie, der allerdings nie wirklich überhand nimmt, selbst wenn die Stimmung wie bei „Pale horse pale rider“ allzu sehr aufgekratzt wirkt. Dafür gibt es zum Ausgleich mit „False profits“ so etwas wie einen Kneipensong mit einem beschwipst hüpfenden Piano.

Um die rechte Stimmung hierfür zu generieren, lud man sich ein Grüppchen Fans ins Studio ein, das den hymnischen Refrain zum Besten gab. Etwas Ähnliches gibt es bei „Cry battle“, nur dass hier ein Kinderchor für das richtige Bett des Ausbruchs an Emotion sorgt. Generell bemühten sich Baby Universal um viele interessante Widerhaken und Arrangements. Am Ende kam ein Album heraus, das im besten Sinne „erwachsen“ klingt. Laut eigener Angabe eine handgemachte Mischung aus den Doors und Fools Garden. Wobei sich das schlimmer liest als es klingt. Für den Geschmacks-Musikfan finden sich dagegen Referenzen an Madrugada und Neil Young. Aber selbst das trifft es nur im Ansatz. Ochs und Scheffler sind eigen - und das ist verdammt nochmal gut so. Schönes Album!



Mario Karl

Trackliste

1Special force3:44
2Pale horse pale rider4:45
3Cry battle3:16
4Tombstone4:23
5Save me (from myself)3:07
6Crystal clear4:04
7False profits2:56
8Guitar2:57
9Missing4:31
10Don’t lose your fire3:45
11Naked and crying7:05

Besetzung

Cornelius Ochs
Hannes Scheffler
+ diverse Gäste
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So bewerten wir:

00 bis 05 Nicht empfehlenswert
06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger