Reviews
Long live all of us
Info
Musikrichtung:
Soulful Indie-Rock/Americana
VÖ: 28.03.2013 (Xtra Mile / Soulfood) Gesamtspielzeit: 47:59 Internet: http://www.glossary.us http://www.facebook.com/glossarytn |
Vom Europa unbemerkt hat die US-Band Glossary in ihrer Heimat bereits sieben Platten veröffentlicht. Kein Wunder, gibt es den Haufen auch schon rund eineinhalb Jahrzehnte. Jetzt also der Sturm auf die alte Welt?
Long live all of us nennt sich das letzte Album der Band, welches im „home of the brave“ schon vor eineinhalb Jahren das Licht der Welt erblickte. Und darauf hört man dann auch eine Band, die spürbar nicht erst seit gestern miteinander musiziert. Denn mit welcher Geschmeidigkeit und Selbstsicherheit sich Glossary durch die zwölf Songs spielen, ist ziemlich einnehmend. Dabei kommt die Aufnahme fast einer kleinen Reise durch die letzten Jahrzehnte der amerikanischen Musikgeschichte gleich.
Gemütlicher melodischer Rock, Americana und ein Hauch Country, dazu eine Ladung Soul, der an alte Stax-Tage denken lässt und das verpackt mit etwas Indie-Charme. Das klingt nach einer verdammt geschmackvollen Mischung. Und genau eine ebensolche gibt es hier zu hören. Schon das gemütlich schwingende „Trouble won't last always“ lässt einen mit seiner entspannten Ausstrahlung grinsen. Jeder Song hat einen leicht anderen Fokus. Aber es herrscht eine durchgängig angenehme Atmosphäre. Sei es aufgrund der lässigen Bläsersätzen von „Shoulder to cry on“, dem rockig anschiebenden „When we were wicked“, der beschwingten Eingängigkeit von „Heart full of wanna“, der melancholischen Note von „Some eternal spark“ oder dem soulig-bluesigen „Everything comes back“ - Langeweile kommt nicht auf.
Immer wieder gibt es feine Hooks und tolle (Gesangs-)Harmonien zu hören, die die Ohren verwöhnen. Glossary werfen mit schönen Momenten nur so um sich und verbreiten mit Long live all of us eine ähnliche Stimmung wie zuletzt die Arkells mit Michigan left - nur noch etwas zwingender. Mit dieser Platte kann der Frühling endlich kommen. Gut gemacht!
Mario Karl
Trackliste
1 | Trouble Won’t Last Always | 4:03 |
2 | Shoulder To Cry On | 4:13 |
3 | The Flood | 4:09 |
4 | Cheap Wooden Cross | 4:52 |
5 | Nothing Can Keep Me Away | 3:07 |
6 | Everything Comes Back | 4:10 |
7 | When We Were Wicked | 3:15 |
8 | Heart Full Of Wanna | 4:56 |
9 | Keep It Coming | 3:52 |
10 | Under A Barking Moon | 2:58 |
11 | Some Eternal Spark | 4:40 |
12 | Ghosts In The Vapor | 3:44 |
Besetzung
Todd Beene (Pedal Steel, Gitarre, Gesang)
Eric Giles (Schlagzeug)
Joey Kneiser (Gesang, Gitarre)
Kelly Kneiser (Gesang, Perkussion)
So bewerten wir:
00 bis 05 | Nicht empfehlenswert |
06 bis 10 | Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert |
11 bis 15 | (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert |
16 bis 18 | Sehr empfehlenswert |
19 bis 20 | Überflieger |