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Reviews

Ethan Johns

If Not Now When Then?


Info

Musikrichtung: Singer/Songwriter, Folk, Rock, Blues

VÖ: 05.04.2013

(Three Crows Music/ADA-Warner )

Gesamtspielzeit: 36:22

Internet:

http://www.ethanjohns.com/

Klar kann man seinen Lebensunterhalt damit verdienen, dass man sich als Produzent von Künstlern wie die `Kings of Leon`, `Ryan Adams `, oder sogar `Tom Jones` anbietet. Aber da man möglicherweise gelegentlich auch mal den eigenen Stellenwert abchecken möchte, bleibt einem dann nichts anderes übrig, als ein eigenes Album zu produzieren.

Und genau dieses tut der letztjährige Brit-Award-Gewinner (als bester britischer Produzent!) Ethan Johns mit seinem Album If Not Now Then When?, welches Anfang des Monats in den Läden erscheinen wird.

Alles andere als ein Aprilscherz wird sie sein, die Scheibe des smarten, aber mehr als behaarten Engländers (dieser Bart ist nicht von schlechten Eltern!). Es wurden weder Kosten noch Mühen gescheut und Ethon holte seinen ebenfalls als Produzenten bekannten und berühmten Vater (produzierte in den 1960igern und 1970igern einige Alben der Eagles, der Beatles und der Rolling Stones) mit ins Boot und macht sich extra in die Sunset Sound Studios nach Los Angeles auf.

Ethan Johns überzeugt mit seiner Leichtigkeit, mit welcher er die Songs zum Besten gibt…er versprüht eine positive Energie, die Spannung erzeugt und alle zehn Songs zu etwas Besonderem macht. Auch wenn die Ruhe überwiegt, entsteht keine Langeweile…nein eher die Lust nach mehr. Zeitweilig fühlte ich mich stimmlich an die alten Bob Dylan Songs erinnert, ich denke mit diesem Vergleich kann Ethan Johns getrost leben, oder?!

If Not Now Then When? hat seine Zeit gebraucht, ok…aber will man es einem Künstler verdenken, der so viel um die Ohren hat. Hat er Anfangs noch den altbekannten „Tritt in den…“ gebraucht, um die auf der Tour mit `Ray LaMontagne` im Hotelzimmer komponierten Songs auf CD pressen zu wollen, überwog irgendwann der Spaß daran, andere Leute mit seinen Songs zu erfreuen.

Ich weiß nicht ob Ethan in letzter Zeit häufiger seinen Vater besucht hat, aber einige Songs klingen eher nach den amerikanischen Weiten, als nach den grünen Wiesen der englischen Insel. Nimmt man das gesamte Album, erscheint es einem als gute Mischung aus Rock, Folk und Blues! Beweise dafür gibt es genügend…“Morning Blues“, “Hello Sunshine“ oder “Whip Poor Will“ nur als Beispiel zu nennen!

Ein gutes Singer/Songwriter Album ist Ethan Johns allemal gelungen, dass er Ahnung vom dem hat was er macht, hat er ja bereits bei der Zusammenarbeit mit anderen Größen der Musikszene bewiesen.

Wer den charismatischen Herrn mit seiner Gitarre auf Tour sehen möchte sollte sich den April freihalten, dann nämlich ist er auf seiner Konzertreise für drei Auftritte zu Gast in Berlin, Köln und Dresden.



Jens Helbing

Trackliste

1Hello Sunshine3:08
2Morning Blues3:44
3Eden3:51
4Red Rooster Blue3:32
5The Turning4:07
6Rally3:25
7Don’t Reach Too Far2:39
8Whip Poor Will5:03
9Willow3:26
10The Long Way Round3:27

Besetzung

Ethan Johns – Vocals, Guitars
Jeremy Stacey – Drums
Danny Thompson – Bass
Richard Causon – Keys
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So bewerten wir:

00 bis 05 Nicht empfehlenswert
06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger