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Reviews

Dianoya

Lidocaine


Info

Musikrichtung: New Artrock/Progmetal

VÖ: 04.11.2012

(Glassville Records)

Gesamtspielzeit: 54:59

Internet:

http://www.dianoya.com
http://www.facebook.com/dianoyaofficial

Ob es so klug ist sein zweites Album nach einem schnell wirkenden Betäubungsmittel zu benennen? Ein Schelm, wer Böses dabei denkt… Trotzdem haben es die Polen Dianoya getan, die 2010 mit ihrem selbst produzierten Obscurity devine debütierten. Die Platte war durchaus ein neuer, angenehmer Farbtupfer im progressiven Rock- und Metalbereich. Ob das auch Lidocaine ist?

Groß verändert hat sich die Band nicht, sich selbst höchstens etwas optimiert. Man schielt nun etwas weniger ins Riverside-Lager, sondern sucht ein wenig mehr die Nähe zu Bands wie Amplifier oder Oceansize. Man hat zudem die eigenen Songs etwas gestrafft, so dass großartige Überlängen dieses Mal nicht auf der Trackliste zu finden sind. Dadurch wirken die Titel, die sich vor allem durch kleine, aber feine Wendungen auszeichnen, tatsächlich dynamischer. Die Herangehensweise der Band, die mit Genuss moderne (Metal-)Grooves an ruhige und atmosphärische Passagen reiht, kommt dem natürlich entgegen.

Bereits die Eröffnung „Far cry“ exerziert das auf angenehme Art und Weise vor, bevor es mit dem folgenden „Cold genius“ etwas ruhiger und düsterer wird. Diese Ausrichtung ändert sich im weiteren Verlauf leider auch nicht allzu sehr und das Songwriting selbst gibt sich fast ein wenig bieder und zahm. Vor allem, da wirklich große melodische Momente fehlen. Trotz allem entfaltet sich mit der Zeit doch ein etwas erhabenes Gefühl, dem man sich auch willentlich hingeben muss. Denn Lidocaine ist vom Anfang bis zum Ende eine Platte zum genauen hinhören. Ansonsten könnte das Album tatsächlich einschläfernd wirken - um auf den Anfang zurück zu kommen.

Schlussfazit: Ganz angenehm, aber mit etwas mehr Mut wäre noch mehr drin gewesen. Deswegen eher etwas für Genrefans.



Mario Karl

Trackliste

1Far Cry5:23
2Cold Genius5:22
31000G6:07
4One-Sided5:29
5Good News Comes After a While4:02
6Figaro Song2:13
7Best Wishes6:19
8Endgame6:03
9Nothing In Return7:26
1021st Century5:14
11Venid1:21

Besetzung

Filip Zieli&#324;ski (Gesang)
Janek Niedzielski (Gitarre)
Dawid Artyszuk (Schlagzeug)
Bartek Turkowski (Bass, Keyboards)
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So bewerten wir:

00 bis 05 Nicht empfehlenswert
06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger