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Centric Jones

The antikythera Method

Info Musikrichtung: Progressive VÖ: 08.03.2012 (ProgRock / H‘Art) Gesamtspielzeit: 69:38 Internet: http://www.centricjones.com

Centric Jones ist ein Prog-Duo bestehend aus Gitarrist, Bassist und Keyboarder Chris Fournier, sowie dem Schlagzeuger Tobe London. Beide zeichnen auch für die Produktion; Fournier zusätzlich für Engineering und Mastering verantwortlich.
Mit „Dream in Threes“ erhält London; mit „Morphogenic” Fournier je ein Solo-Stück, wobei Fournier, wie insgesamt sechs der zwölf Stücke, von weiblichem Gesang unterstützt wird. Nur bei „Pulse“ singt Tessa Anderson und weckt mit ihrer kantigeren Stimme den Wunsch, sie würde die etwas durchsetzungsschwache Laurie Larson häufiger ablösen.

Der Wunsch Centric Jones würden anders klingen, entsteht übrigens häufiger. Ein Urteil im Sinne von „Außen hui, innen pfui“ wäre zwar zu hart, aber das von Thierry Guilleminot gestaltete, Roger Dean artige Artwork verspricht mehr, als The antikythera Method einzuhalten in der Lage wäre.

Es steckt nicht nur Kritik in dem Wunsch Centric Jones würden anders klingen. Im Gegenteil: Er wird ausgelöst durch einen musikalischen Ansatz zwischen Genesis in der Wind and Wuthering Phase und Yes („Then“ stammt aus der Feder von Jon Anderson).

So gibt es auf der mit deutlich über einer Stunde Spielzeit gut gefüllten CD eine ganze Reihe von Perlen zu entdecken. Der Prog-Ansatz wird immer wieder auch mit Blues gewürzt. So erinnert das finale „Antikythera Mechanism“ an das Uriah Heep-Debüt. Es gibt schön groovende Momente, sensibel verträumte Passagen und kraftvoll startende Prog-Nummern. Nur ist das Ganze in ziemlich viel Belanglosigkeit und Watte verpackt.

Die CD ist ja schon einige Zeit auf dem Markt. Vielleicht sollten sich Fournier und London mit einem Jahr Abstand noch mal an die Masterbänder setzen, die bessere Hälfte markieren und den Rest streichen. Dann käme vielleicht ein durchgehend packender 40-Minüter bei raus. Hier scheint die üppige Kapazität der CD mal wieder mehr Fluch als Segen gewesen zu sein.

Norbert von Fransecky