Reviews
The Flood Inside
Info
Musikrichtung:
Post Rock / Progressive Rock
VÖ: 01.03.2013 (Superball Music) Gesamtspielzeit: 55:18 Internet: http://www.longdistancecalling.de |
Die Ankündigung dass Long Distance Calling auf dem neuen Album The Flood Inside nun verstärkt auf Gesang setzen hatte mich doch schon ein wenig verwundert. Ist die Band doch mit ihrem instrumentalen Konzept in der letzten Zeit recht erfolgreich gewesen. Es gab zwar immer mal einen Song mit Gesang, jedoch haben die teilweise recht progressiven instrumentalen Post Rock Sounds doch immer überwogen. Als Sänger wurde Martin „Marsen“ Fischer (ex Fear My Thoughts) auserkoren. Wie sich beim Anhören von The Flood Inside herausstellt, war dies eine sehr gute Wahl. Insgesamt gibt es vier Songs mit Gesang auf The Flood Inside wovon “Welcome Change“ allerdings von Anathemas Vincent Cavanagh veredelt wird.
Der Gesang ist nicht die einzige Veränderung bei Long Distance Calling. Reimut von Bonn ist nicht mehr mit an Bord, damit sind auch elektronische Spielereien ein wenig eingedampft worden.
Und wie klingen nun Long Distance Calling mit Gesang? Die Antwort lautet sehr gut, anders und doch vertraut.
“Inside The Flood“ ist einer dieser typischen Long Distance Calling Songs. Der Song strahlt eine schöne Atmosphäre aus und Martin Fischer passt mit seinem Gesang, welcher manchmal ein wenig an Mike Patton erinnert, 100% zum Bandsound. “Tell The End“ fängt ruhig an und nimmt zur Mitte des Songs ein wenig mehr Fahrt auf. Fischer trägt den Song mit seiner Stimme zu einem furiosen Finale. “The Man Within“ startet mit einem klassischen Rock Riff und schönen Drumfills, auch hier merkt man der Band an, dass sie Songs schreiben wollte, welche einen Sänger benötigen. Ohne Gesang hätte dieser Song wahrscheinlich nicht funktioniert. Kompositorisch ist der Song etwas einfacher und straighter gehalten und frisst sich daher relativ schnell in den Gehörnerv ein. “Welcome Change“ wurde von Vincent Cavanagh eingesungen. Die sanfte Stimme des Anathema Sänger ist sehr anders als die von Fischer, was für eine schöne Abwechslung sorgt. Der Song grooved sehr und ist für mich der beste unter den Songs mit Gesangsunterstützung.
Die instrumentalen Tracks liefern uns das, was wir von Long Distance Calling gewohnt sind. “Nucleus“ eröffnet The Flood Inside mit Post Rock Breitband Sound. Sanft führt die Band den Zuhörer an das Album heran, nach ein paar Minuten zieht die Band den Härtegrad ein wenig nach oben und brilliert mit schönen Riffs. “Ductus“ beginnt mit einem Sprach Sample und enthält kleine elektronische Spielereien welche sich perfekt in den zuerst etwas zurückhaltenden Song einfügen.
Die große Neuerung von The Flood Inside ist die Hinzunahme eines Sängers, dies macht die Band noch vielseitiger, als dies auf den letzten Alben war.
Post- und Progressive Rock Fans sollten The Flood Inside unbedingt antesten!
Rainer Janaschke
Trackliste
1 | Nucleus | 7:13 |
2 | Inside The Flood | 6:42 |
3 | Ductus | 6:48 |
4 | Tell The End | 5:59 |
5 | Welcome Change | 7:09 |
6 | Waves | 6:39 |
7 | The Man Within | 6:35 |
8 | Breaker | 8:13 |
Besetzung
Florian Füntmann: Gitarre
Jan Hoffmann: Bass
Janosch Rathmer: Drums
Martin “Marsen” Fischer: Vocals
So bewerten wir:
00 bis 05 | Nicht empfehlenswert |
06 bis 10 | Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert |
11 bis 15 | (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert |
16 bis 18 | Sehr empfehlenswert |
19 bis 20 | Überflieger |