Reviews
Kinda Wild
Info
Musikrichtung:
Melodischer Rock mit Alternative-Einschlag
VÖ: 15.03.2013 (Südpolrecords) Gesamtspielzeit: 43:46 Internet: http://www.kellner-music.de |
Vor etlichen Jahren habe ich Matthias Kellner, der damals unter dem Künstlernamen „Kellner“ unterwegs war, im Irish Pub in Nürnberg live gesehen. Er war an dem Abend nur mit seiner Gitarre bewaffnet, hat fast nur eigene Songs gespielt und das Konzert war an dem Abend bärenstark! Der Auftritt war der eigentliche Grund dafür, dass ich mich für die Rezension interessiert habe.
Eins mal vorneweg: Wer denkt, dass das Album eine typische Singer-Songwriter-Nummer ist, irrt gewaltig. Das Album rockt richtig fett nach Vorne und macht gute Laune. Es war bei mir während der ganzen Scheibe nicht einmal die Versuchung da, einen Song weiterzuspringen. Die CD enthält von vorne bis hinten sehr hochklassige Melodien, die mich teilweise an REM oder Stücke von Oasis erinnern. Bei einigen der Songs könnte ich mir gut vorstellen, damit einen Werbespot zu untermalen.
Der gefühlvolle Gesang von Matthias Kellner geht unter die Haut und wirkt absolut passend. Testet Songs wie „Crooked Floorboards“, das coole „Heartland“ oder „Kinda Wild“. Einfach nur geil, die Titel! Bei “Easy Now” geht es mit einem schmissigen Punk-Riff los, der glatt von Green Day sein könnte. Die passgenau eingesetzten Akustikgitarrenparts versetzen den Songs eine angenehme, intensive Atmosphäre - wie z. B. auf „Forgotten“. Beim letzten Song „Awekening (Revisited)“ packt Kellner zu Beginn seine akustische Klampfe aus - um dann mit einer tollen Slide und Steel-Guitar den Song zu veredeln. Eine tolle Mischung aus Country und Folk, der mich stark an Led Zeppelin erinnert. Perfekt für den Schluss!
Die satte, trockene Produktion passt dazu wie die Faust aufs Auge. Man hört jedes Instrument super raus und hat den Eindruck, dass die Jungs direkt im Wohnzimmer spielen. Es entsteht der Eindruck, dass die Songs tatsächlich live eingespielt wurden. Der Band hört man die Spielfreude auf dem Album regelrecht an. Die Jungs verstehen ihr Handwerk und stehen absolut hinter den Songs. Was man selten findet: Eine CD, die durchläuft, ohne dass man in Versuchung kommt, einen Song „abzuwürgen“. Das ist mir zuletzt nur bei der neuen Van Halen geglückt...
Fazit: Es ist die erste Scheibe, die ich von Kellner bis jetzt gehört habe und ich kann sie nur wärmstens empfehlen. Holt Euch den Frühling ins Haus. Dazu ist die CD in meinen Augen der perfekte Soundtrack. 18 Punkte, weil abwechslungsreich, packend und musikalisch sehr gut gemacht!
Stefan Graßl
Trackliste
1 | Sleepy |
2 | Kinda Wild |
3 | Who We Are |
4 | Shake Me Up |
5 | Heartland |
6 | Fair |
7 | Ain’t Got Nothing |
8 | Crooked Floorboards |
9 | Easy Now |
10 | British |
11 | Forgotten |
12 | We Will Find Our Pace |
13 | Awakening (Revisited) |
Besetzung
Andy Schechinger: Drums, Percussion
Johannes Molz: Electric Bass, Upright Bass, Backing Vocals, Electric Guitar
Florian Sprenger: Electric Guitar, Rhodes Piano, Synths
Kurt Ebelhauser: Synths, Programming, Rhodes Piano, Electric Guitar
So bewerten wir:
00 bis 05 | Nicht empfehlenswert |
06 bis 10 | Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert |
11 bis 15 | (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert |
16 bis 18 | Sehr empfehlenswert |
19 bis 20 | Überflieger |