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Samuel Blaser Quartet

As The Sea

Info Musikrichtung: Jazz VÖ: 01.03.2013 (hatOLOGY [718] / harmonia mundi) Gesamtspielzeit: 51:10 Internet: http://www.samuelblaser.com http://www.hathut.com http://www.uk-musikpromotion.de

Samuel Blaser gehört in die junge Riege der Jazzmusiker, die den Drang verspüren, sich neuen Tönen zu widmen, ohne die Tradition zu verleugnen. Der Posaunist und das nach ihm benannte Quartett zeigt auf ihrem zweiten Album As The Sea, dass man zu einer organischen Einheit zusammengewachsen ist und ein enormes Selbstvertrauen an den Tag legt. Immerhin wurde die CD live im Konzert eingespielt (glücklich, wer im Hinta-Jazz Club in Heist Op Den Berg, Belgien dabei sein durfte).

Aufgebaut ist As The Sea wie eine Suite mit vier Sätzen. Ganz langsam schleicht sich dabei die Musik ins Ohr hinein. Zunächst denkt man vielleicht, dass hier ein Fehler vorliegt, doch nach und nach entwickelt sich Part 1 von “As The Sea“ zu einem aufregenden Musikwerk, das in knapp 20 Minuten sowohl das technische Können, wie auch die Kreativität der vier Musiker bestens abbildet. Alle vier beherrschen nicht nur ihr Instrument perfekt, sondern sind mit einer Musikalität gesegnet, die das Zusammenspiel als ganz natürlichen Prozess erscheinen lässt. Alle agieren auf allerhöchstem Niveau. Besonders herausheben muss man dabei aber vielleicht Schlagzeuger Gerald Cleaver, der mit seinem enorm variablen Spiel, die Musik trägt und zusammenhält. Im Zusammenspiel mit Bassist Bänz Oester die perfekte rhythmische Grundlage, wobei beide auch solistisch glänzen können. Ein weiterer Eckpfeiler ist aber das Spiel von Marc Ducret. Mit welcher Leichtigkeit der französiche Gittarist spielt ist faszinierend anzuhören. Das ist schon allerhöchstes Niveau. Dem steht schließlich Namensgeber, Komponist und Posaunist Samuel Blaser in nichts nach. Selten hört man einen solch elegant virtuosen Ton wie bei ihm.

As The Sea ist modernster, innovativer Jazz gespielt von bemerkenswerten Musikern. Sicherlich nicht Jedermanns Sache, wie die Stücke immer wieder zerbrochen und wieder neu zusammengesetzt werden aber für den aufgeschlossenen Fan ein absolutes Muss. Dem Samuel Blaser Quartet ist ein faszinierendes Werk gelungen. Höchste Empfehlung!

Ingo Andruschkewitsch