Reviews
Siberian Dream Map
Info
Musikrichtung:
Independent Pop/Singer/Songwriter
VÖ: 11.1.2013 (t3records) Gesamtspielzeit: 34:16 Internet: http://www.francescalago.com/ |
Bereits 2011 in der Schweiz veröffentlicht, ist es nun auch hierzulande erhältlich, das wohl dritte Album der in der Schweiz lebenden gebürtigen Italienerin.
Die Angaben zur Besetzung machen neugierig, wenn ich dort lese, dass ein Cello verwendet wird.
Beim Einstieg mit On My Way Back From The Moon wird jedoch gitarrenorientiert agiert, dazu wird der langsame Song vom schleppenden Schlagzeug getragen. Nur kurz kommt das Streichinstrument zum Einsatz, schade, es wäre angesichts der Atmosphäre des Stückes sehr passend gewesen, wenn es als tragendes Instrument prägender gewirkt hätte.
Und bereits beim zweiten Titel wird dann aber verstärkt ‘celliert‘ und der Einsatz wirkt positiv als Gegenpart zum eher rockigen Ambiente, ja, das ist eine sehr interessante Darbietung. Allerdings wird der Gesang hier zurück genommen und leicht in den Hintergrund verbannt. Nun, eine sehr kräftige Stimme hat die Protagonistin eh‘ nicht, so auch hier ein kleiner Wermutstropfen.
Verträumte Stimmungen, zurückhaltende Momente, die sich mit voranpreschenden abwechseln, polternd rockend, fast schon mit dezentem Punkanstrich, eine bunte Palette verschiedener Elemente durchzieht die Platte in Folge.
Also, nicht, dass es nicht abwechslungsreich wäre, nur, seitens der Stimme der Dame hatte ich mir mehr vorgestellt, so bin ich ein wenig enttäuscht, und immer dann, wenn etwas deftiger zugeht, verschwindet sie im Mix.
Lediglich die ruhigen Songs bringt sie mit ihrer Zartheit mehr in den Vordergrund, aber auch hier kann mich der Ausdruck nicht unbedingt immer fesseln, nur gelegentlich kommt eine gewisse Schönheit und Klarheit zum Vorschein, wie bei Still Before The Spell.
Die Melodien sind in der Regel recht schön, und insgesamt gesehen wird diese Musik sicher Liebhaber finden, möglicherweise auch bei Freunden des Independent-Bereiches, oder bei Jenen, die den Singer/Songwritern zugeneigt sind, sie bekommen hier eine leicht andere Ausprägung des Genres geboten.
Letztlich ist diese Musik nicht alltäglich, von den Arrangements sehr ansprechend und mich persönlich mitunter immer dann begeisternd, wenn das Cello verstärkt zum Einsatz kommt. Auch ist alles recht zugänglich und eingängig, der Zugang ist relativ schnell gewährleistet.
Trackliste
2 Leech 3:02
3 Slapstick 2:24
4 Do You Know Where To Go 1:04
5 To The Wild 3:42
6 Still Before The Spell 3:01
7 Bad Dream 4:08
8 Raised By The Aliens 3:47
9 Treasurer The 5th 2:12
10 Bring The Noise 3:41
11 Hey Hey Sentry 2:56
12 And In The Evening 1:25
Besetzung
Zeno Gabaglio (cello)
Marc Ferrara (bass)
Max Lotti (guitar - #1, 3, 5)
Francesco Miccolis (drums)
Jeff Knowler (spacesounds - #12)
So bewerten wir:
00 bis 05 | Nicht empfehlenswert |
06 bis 10 | Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert |
11 bis 15 | (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert |
16 bis 18 | Sehr empfehlenswert |
19 bis 20 | Überflieger |