Reviews
Yellow Sunshine Explosion
Info
Musikrichtung:
Neo Psychedelia
VÖ: 01.02.2013 (Sireena / Broken Silence) Gesamtspielzeit: 44:33 Internet: http://www.sireena.de |
Da führt einem das Sireena Label mal wieder vor, was man doch auch als an sich interessierter Musikliebhaber alles verpasst hat. Da hat man sich Ende der 80er und Anfang der 90er eifrig in der nationalen (Shiny Gnomes, Multicoloured Shades) und internationalen (Rain Parade, Galaxy 500, XTC, Dukes of Stratosphear, Opal und viele mehr) Neo-Psychedeliaszene rumgetrieben, doch hat man offensichtlich einen der stärksten Vertreter verpasst. Zur Entschuldigung darf man jedoch ruhig sagen, das die seit Anfang der 80er in Deutschland musizierende Yellow Sunshine Explosion leider auch nur dieses eine Album aufgenommen hat. Doch was Bert Schlexer (Gesang, Bass), Paul Hardley Langley (Harmonika, Flöte, Perkussion), Thomas Hopf (Schlagzeug, Perkussion, Tabla) und Georg Schulte (Gitarren und Gesang) nebst Gästen hierauf ablieferten, muss man durchaus zu dem besten dieses genres zählen, was nur leider zur falschen Zeit erschien und wohl weitläufig überhört wurde. "Ballad of Dan" glänzt mit einer herrlichen Sitar und allen Zutaten, die eine Psychrocknummer stimmig machen.
"Sorry" liefert eine schnelle von der Mundharmonika bestimmte Psychpopnummer. "It´s not my fault" bietet eine weitere kurze Psychnummer, die mit Ihren tiefen Chören und den klaren Gitarren Akkorden besticht. Das Titel Stück erinnert an die Syd Barrett Pink Floyd, sehr interessante Gesangstrukturen und mystisch verspielte Gitarren und Perkussionen. Darauf folgt dann das Folkpsych Stück "Feminine Animation". Tablas, Flöte und Orgel lassen den Hörer nach Oben driften. "Kaleidiscope" knüpft dann mit poppigen Strukturen wieder an die Floyd / Beatlessounds an. "Take it acid is" ist dann eine kurze, aber sehr intensive Reise, dem Titelentsprechend bunt. Nach einem kurzen sehr straighten Rocker folgen dann noch die beiden ausladenden Abschlußstücke.
"Sun my love" startet mit bluesigen Klängen. Hier überzeugt vor allem die Zusammenarbeit der starken Perkussion, der ausgefeilten Gitarren und dem virtuosen Bassspiel. Der Freakout am ende gibt sein Übriges. Auf dem abschließenden "Isabelle" werden dann noch einmal alle Register des Psychedelischen Folk / Pop gezogen: Sitar, sanfte Perkussion und ein ebenso sanfter Bass erarbeiten eine traumhaft verspielte psychedelische Popwelt.
Eine überzeugende Neopsychedelia Scheibe, die jetzt hoffentlich bei Ihrer Zweiten Geburt die nötige Aufmerksamkeit findet.
Wolfgang Kabsch
Trackliste
1 | Ballad of Dan | 4:49 |
2 | Sorry | 3:06 |
3 | It´s not my fault | 3:31 |
4 | Yellow Sunshine Explosion | 3:53 |
5 | Feminine Animation | 5:20 |
6 | Kalleidiskope | 3:06 |
7 | Take it acid is | 4:34 |
8 | Sing Ba Ba Ba | 2:55 |
9 | Sun My love | 7:19 |
10 | Isabelle | 6:00 |
Besetzung
Paul Hardley Langley: Harmonika, Flöte, Perkussion
Thomas Hopf: Schlagzeug, Perkussion, Tabla
Georg Schulte: Gitarren, Gesang
Gäste
Gerd Neumann: Sitar, Flöte
Huggy Borkhardt: Orgel
So bewerten wir:
00 bis 05 | Nicht empfehlenswert |
06 bis 10 | Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert |
11 bis 15 | (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert |
16 bis 18 | Sehr empfehlenswert |
19 bis 20 | Überflieger |