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Les blaque Pearlz

Happy go fuck you

Info Musikrichtung: (Psychedelic) Rock VÖ: 26.03.2012 (Les blaque Pearlz / iTunes) Gesamtspielzeit: 26:53 Internet: http://www.lesblaquepearlz.de

Dass sich die Musik einer x-beliebigen Band nicht in ein Muster pressen lässt und gängige Schemata sprengt – also was ganz Eigenständiges ist, lässt sich in fast jedem zweiten Promozettel von Plattenfirmen oder Bands lesen. Bei Les blaque Pearlz stimmt es ausnahmsweise mal!

Eröffnet „Boderline“ das Album noch mit einer schönen psychedelisch eingefärbten Melancholie, erinnert das folgende, ruhige sprechsingende „Forever“ an Flash and the Pan, um sofort von den groovenden Klängen der Rockabilly-Nummer „Love is a Nuke of God in the Devils Hands“ aus der Tür geschoben zu werden.
Die Beach Boys artigen Harmoniegesänge, vom Titelsong in ein sonniges psychedelisches Umfeld gestellt, werden von dem erkalteten Doors-Sound des „Stormride“ abgelöst. Obwohl weder Metal noch Blues erinnert mich das swingende „Just another Scarr“ vor allem von der Stimme her an Gary Moore. Der Druck, den das Stück aufbaut, passt dazu. Auf der Corridors of Power gab es ähnliche Sounds.
Bevor „Nemesis“ das Ganze mit feistem Rock’n’Roll abschließt, muss sich eine geschmeidige, fast schleimige Stimme noch durch den langsamen Rhythmus von „Jesus and I“ winden.

Eine Sammlung, die sich kaum auf den Punkt bringen lässt und wirklich nur durch die Betrachtung jedes einzelnen Titels zu besprechen ist, aber dennoch den roten Faden nicht verliert.
Hier hätten es wirklich mehr als die knappen 27 Minuten sein dürfen. Und bei dem Cover-Bild und einigen Titeln hätte ich mich auch über ein Booklet mit den Lyrics gefreut.

Auf der CD steht „All Songs written, produced and performed by Nader Rahy.” Auf der Homepage erscheint daneben noch Big G. – nach den Fotos zu urteilen, der Mann, der zumindest live die Schlagstöcke schwingt.

Norbert von Fransecky