Reviews
Dead Ends
Info
Musikrichtung:
Folk/Indie-Pop
VÖ: 05.04.2013 (Believe/Indigo) Gesamtspielzeit: 48:34 Internet: http://www.therumoursaidfire.com |
Nach ihrem erst im Sommer letzten Jahres in Deutschland erschienenen Debütalbum The Arrogant sind die vier Dänen von The Rumour Said Fire direkt mit ihrem zweiten Werk Dead Ends am Start.
Nicht dass die Jungs so ungemein kreativ sind (was durchaus möglich sein mag), vor allen Dingen liegt es daran, dass die erste Scheibe in Dänemark bereits zwei Jahre vorher auf den Markt kam und sie dort bereits zu einer der beliebtesten Bands gehören.
Tragisch nur, dass sie bereits zu Beginn ihrer Karriere mit “The Balcony“ einen absoluten Überhit landeten, der sich über 30.000 mal verkaufte bzw. fast 850.000 mal online angehört wurde…es bleibt zu hoffen, dass egal was sie tun, nicht immer alles damit verglichen werden wird!
Man sollte kaum glauben, dass sich Sänger Jesper Lidang früher einmal vom Ami-Punk-Bands und The Cure inspirieren ließ…ok, irgendwann schwenkte er dann auf Klassiker wie Paul Simon, The Velvet Underground oder auch Bob Dylan um, was sich an den heutigen Werken durchaus wiedererkennen lässt. Waren bereits bei ihrem letzten Longplayer Parallelen zu aktuellen Indie-Überfliegern wie Fleet Foxes oder auch Mumford & Sons zu sehen, bewegen sich die Kopenhagener mit Dead Ends noch mehr in diese Richtung. Beinhaltete The Arrogant mit „Desolation Mr. Foe“ oder „Sentimentally failing“ wenigstens noch einige schmissige Songs, bedienen sich The Rumour Said Fire jetzt noch seichterer und sanfterer Töne.
Aber gerade auch darin kann ein großer Vorteil liegen, denn die Band berührt einen mit ihrem Indie-Pop und der überaus zarten Stimme von Jesper, welche gerne durch die nicht minder sanfte Stimme Søren Lilholt`s unterstützt wird…möglicherweise handelt es sich hier um die Simon & Garfunkel des neuen Jahrtausends.
Der Klang ist jedoch zu Beginn durchaus sehr gewöhnungsbedürftig, was beabsichtigt ist und die Vorliebe der Band für Lo-Fi-Sound erkennen lässt. Das liegt vor allen Dingen daran, dass Dead Ends zum Teil aus Demos besteht, die mit Hilfe eines Mikrofons und eines Vorverstärkers immer und immer wieder abgespielt und dann neu aufgenommen wurden. Auch eine Art…gerade in einer Zeit, in der es doch fast ausschließlich darum geht, den besten und klarsten Sound zu erzeugen.
Wer also Lust auf intime, entspannte Stunden mit seiner Partnerin bzw. seinem Partner hat, oder einfach nur mal ausgewogen chillen will, Dead Ends kann einem dabei durchaus behilflich sein!
Damit dem bisher einzigen Auftritt in Deutschland beim Reeperbahnfestival in Hamburg 2010 ganz bald neue und gut besuchte Konzerte folgen, haben sich The Rumour Said Fire schon mal für den April angekündigt.
Jens Helbing
Trackliste
1 | Destroyer | 5:35 |
2 | Voyager | 4:21 |
3 | Moon Stream | 3:51 |
4 | Séance | 3:58 |
5 | Nocturne IV / Mist | 1:17 |
6 | Beneath The Waves | 4:46 |
7 | The Oracle | 5:35 |
8 | Provence III | 4:29 |
9 | Reckless Hearts | 3:55 |
10 | Dead Leaves | 4:30 |
11 | Nocturne V / K’s Passage | 2:04 |
12 | Sleep | 4:13 |
Besetzung
Søren Lilholt: Gitarre/Gesang
Christian Rindorf: Schlagzeug
Kasper Nissen: Bass
So bewerten wir:
00 bis 05 | Nicht empfehlenswert |
06 bis 10 | Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert |
11 bis 15 | (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert |
16 bis 18 | Sehr empfehlenswert |
19 bis 20 | Überflieger |