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Ólöf Arnalds

Folk, Acoustic, Singer/Songwriter

Info Musikrichtung: Folk, Acoustic, Singer/Songwriter VÖ: 08.02.2013 (One Little Indian / Rough Trade) Gesamtspielzeit: 38:50 Internet: http://www.olofarnalds.com http://www.facebook.com/olofarnalds http://www.indian.co.uk

Seit dem erscheinen ihres Debütalbums Við og Við (2007), das ich mir damals auf gut Glück gekauft habe, bin ich fasziniert von der isländischen Singer/Songwriterin Ólöf Arnalds. Und auch ihr neues Album Sudden Elevation macht dabei keine Ausnahmen. Woran das liegt kann ich auch nicht genau erklären. Die Stimme ist jedenfalls das hervorstechendste Merkmal. Diese reine warme Stimme, die nicht jedermanns Geschmack ist (in meinem Umfeld gibt es nicht wenige, die damit gar nichts anfangen können) ist einfach faszinierend und so eigenständig, dass man sie mit niemand und nichts vergleichen kann. Björk hat Ólöfs Gesangsstimme als „irgendwie zwischen einem Kind und einer alten Frau“ beschrieben und trifft damit wohl den Nagel auf den Kopf. Kindlich naiv und doch sehr erwachsen klingt Ólöf Arnalds.

Die Multiinstrumentalistin kann aber nicht nur mit ihrem Gesang überzeugen. Nein, die Lieder selbst sind auch großartige Kleinode, die mit feinen, fast minimalistischen Arrangements ausgestattet sind. Ólöf Arnalds spielt dabei Instrumente wie Violine (welche sie schon von klein auf gelernt hat), weitere Streichinstrumente, Gitarre, Charango, Celeste oder Harmonium. Bei fast jedem Lied ist ein anderes Instrument im Vordergrund und wird nur von Farbtupfern der beteiligten Musiker ergänzt. Skúli Sverrisson, der das Album auch mit produziert hat, ist bei jedem Song beteiligt. Fast ist es schon ein Duoprojekt der beiden Künstler die sich in eine Hütte in West-Island zurückgezogen hatten, um dort die Platte ohne Unterbrechung in einem Rutsch zu produzieren. Diese Abgeschiedenheit merkt man der zeitlos schönen Musik auch an.

Erstmals hat Ólöf Arnalds ein komplettes Album in englischer Sprache aufgenommen. Ein wenig schade finde ich das schon, wenn aber dabei so schöne Musik wie auf Sudden Elevation dabei herauskommt, kann man dies auch verschmerzen. Großartig!

Ingo Andruschkewitsch