Reviews
Portraits
Info
Musikrichtung:
Indie Folk, Pop/Rock
VÖ: 01.02.2013 (Blue Rose Records / Soulfood) Gesamtspielzeit: 52:57 Internet: http://wheelerbrothersmusic.com https://www.facebook.com/WheelerBros |
Portraits, das erste Werk der Newcomer Wheeler Brothers, erschien bereits vor eineinhalb Jahren in den USA. Dank Blue Rose Records bekommt man es nun auch bei uns zu hören. Eigentlich kennt man das deutsche Label eher für Americana- und Roots Rock-Sounds. Die Wheeler Brothers heben sich hiervon aber ein wenig ab. Zwar hat die Band ihre Wurzeln ganz eindeutig auch im bodenständigen Ami-Rock. Doch ansonsten fischt man im großen Indie-/Folkrock-Teich (Stichwort Avett Brothers oder Mumford & Sons). Das dazu noch auf äußerst charmante Art und Weise.
Ziemlich locker gibt man sich bei der Eröffnung „Long hard road“. Zum weichen Klangteppich gesellen sich recht schnell feine Gesangsharmonien. Spätestens wenn die zackig gespielte E-Gitarre den Song anschiebt, kann man nicht anders, als sich darin fallen zu lassen. Die Band hat den Bogen ziemlich raus, weiche Popversatzstücke und fast britisch wirkenden Melodienseligkeit mit der Geradlinig- und Dringlichkeit einer Band wie Kings of Leon in ihrer Sturm- und Drangzeit zu verknüpfen. Was dabei herauskommt, sind mitreißende und gleichzeitig äußerst schmeichelnde Lieder.
Zwischendurch dürfen es auch mal leichte Country-Anklänge oder schöne Akkordeon-Sounds sein. Das Banjo ist gar ein oft zu hörender Begleiter. Ein bisschen zeitgemäßes Geklimper und Gebimmel sorgt wie die jugendliche Frische von Titeln wie dem unbeschwerten „Mississippi“ oder „Call me in the morning“. Dass es aber auch etwas handfester geht, zeigt der handfeste Gitarrenrock von „Spent time“. Doch in der Überzahl sind helle, melodische Songs, die auch mal regelrechte Leisetreter sein dürfen („Save the nightly“). Dem gegenüber steht der düstere Tango von „Ghost in the valley“. Und auch der Bonustrack der deutschen Edition („Broke down side show“) zeigt die Wheeler Brothers auf angenehme Weise von ihrer dunklen Seite.
Am Ende ist Portraits ein ziemlich feines und rundes Debüt das neugierig zukünftige Taten der Band macht!
Mario Karl
Trackliste
1 | Long hard road | 2:39 |
2 | Mississippi | 4:13 |
3 | Home for the holidays | 4:27 |
4 | Jersey | 2:49 |
5 | Call me in the morning | 3:29 |
6 | Portraits | 5:36 |
7 | Just another city | 3:20 |
8 | Save the nightly (too young) | 4:36 |
9 | Focus | 4:46 |
10 | Spent time | 3:34 |
11 | Ghost in the valley | 5:29 |
12 | Sleep when I'm dead (live) | 3:23 |
13 | Broke down side show | 4:36 |
Besetzung
Nolan Wheeler (Gesang, Gitarre, Piano, Glockenspiel, Harp)
Tyler Wheeler (Bass)
A.J. Molyneaux (Gitarre, Lap Steel, Mundharmonika, Gesang)
Danny Matthews (Gitarre, Gesang)
So bewerten wir:
00 bis 05 | Nicht empfehlenswert |
06 bis 10 | Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert |
11 bis 15 | (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert |
16 bis 18 | Sehr empfehlenswert |
19 bis 20 | Überflieger |