Reviews
Deathlike
Info
Musikrichtung:
Okkult-/Folk-Rock
VÖ: 08.02.2013 (Prosthetic Records / Sony Music) Gesamtspielzeit: 39:22 Internet: http://www.ancientvvisdom.com https://www.facebook.com/AVVFB |
Ancient VVisdom (das Original mit den zwei V) stammen eigentlich aus dem extremeren Metalbereich. Doch mit donnernden Drums, bis zum Anschlag aufgedrehten Gitarren und bösem Gesang hat das Trio nicht viel zu tun - auch wenn die verarbeitet Thematik trotzdem ziemlich düster ist. Viel mehr hat man sich einem dunklen Neofolk-artigen Sound mit einem Hauch Classic Rock und (man glaubt es kaum) durchaus poppigen Melodien verschrieben.
Das klingt anfangs etwas seltsam, hat aber doch seinen Reiz. Dabei beginnt Deathlike, das bereits zweite Album der Band, noch recht schleppend und zeigt, dass man auch mit Akustikgitarren doomige Stimmung verbreiten kann. Vielleicht liegt es auch an der okkulten Thematik der Texte? Das ist für den Hörer aber erst einmal egal. Viel mehr lässt man sich von der melancholischen Stimmung der zurückhaltenden und meist sparsam arrangierten und eingespielten Songs treiben. Die Akustikgitarre steht dabei eindeutig neben der Stimme im Vordergrund. Statt Schlagzeug gibt es effektvolle Perkussionen. Hier und dort bekommt man auch unverzerrte E-Gitarren-Soli und -Unterlagen zu hören, die für Stimmung sorgen. Diese elektrischen Versatzstücke nehmen aber meist nicht überhand, auch wenn sie wie bei „Far beyond good and evil“ den Song anschieben. „I am a rebirth“ kommt dagegen fast wie ein moderner Rocksong daher.
Für den Großteil der Stimmung sorgt allerdings der helle und melodische Gesang, der an sich keine besonders große Dunkelheit verbreitet. Vor allem nicht in den eingängigen Melodien der oft auftauchenden Refrains. Diese sind meist regelrechte Ohrenschmeichler. Beispielhaft seien mal „Let the end begin“ und „Death or victory“ genannt. Dass es aber auch dezent anders geht, zeigt das düstere „Never live again“.
Aber auch dieses fügt sich in die entspannte und angenehme Gesamtatmosphäre ein. Deathlike ist ein gutes Album, welches besonders Metalfans, die es auch mal etwas ruhiger angehen möchten, zu empfehlen ist. Denn die Attitüde ihrer Wurzeln hört man dem Trio nach wie vor an.
Mario Karl
Trackliste
1 | The beginning | 2:04 |
2 | Let the end begin | 2:43 |
3 | Life on earth? | 1:37 |
4 | Deathlike | 4:35 |
5 | Far beyond good and evil | 4:39 |
6 | I am rebirth | 2:58 |
7 | Look alive | 1:55 |
8 | Waiting to die | 3:58 |
9 | Death or victory | 3:41 |
10 | The last man on earth | 2:11 |
11 | Never live again | 4:34 |
12 | Here is the grave | 4:27 |
Besetzung
Ribs Mason (Gitarre, Background-Gesang)
Michael The Dark Angel (Gitarre, Background-Gesang)
Gäste:
John Winsor (Gitarre)
Matt Davidson (Synthesizer)
So bewerten wir:
00 bis 05 | Nicht empfehlenswert |
06 bis 10 | Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert |
11 bis 15 | (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert |
16 bis 18 | Sehr empfehlenswert |
19 bis 20 | Überflieger |